Viele feministische Räume sind antifaschistisch und auch Antifaschist*innen verstehen sich meistens als feministisch. Womit sich Antifa-Strukturen jedoch seit ihrer Entstehung konfrontiert sehen, ist feministische Kritik des Paternalismus und patriarchalem Machtmissbrauch. Diese Kritik wurde nicht selten aus den eigenen Reihen geäußert. Christin Jänicke und Almut Degener haben sich dieser komplexen Beziehung zweier Bewegungen gewidmet und sich dabei auf Ostdeutschland fokussiert. Dafür haben sie Einzel- und Gruppeninterviews mit Aktivist*innen geführt, Literaturrecherche betrieben und viel Zeit in Archiven verbracht.
Wir waren mit Christin Jänicke im Gespräch und fragten sie als erstes, warum die Unterscheidung zwischen Neuen und Alten Bundesländern für die Untersuchung des Verhältnisses von Feminismus und Antifa sinnvoll ist.