Am Freitag, 6. Juni, fand im Straflandesgericht Wien der Prozess gegen den Antifaschisten Josef statt. Wir haben darüber bereits am Freitag berichtet.
Josef befindet sich bekanntlich seit den Protesten gegen den „Akademikerball“ deutschnationaler Burschenschaften am 24. Jänner in Untersuchungshaft. Vorgeworfen wird ihm Landfriedensbruch, versuchte schwere Körperverletzung und schwere Sachbeschädigung.
Während des Prozesses wurde die Anklage versuchte „schwere Körperverletzung“ (Strafe bis zu drei Jahre Haft) auf „absichtliche schwere Körperverletzung“ (Strafe ein bis fünf Jahre Haft) ausgeweitet.
Obwohl sich der Hautbelastungszeuge in Widersprüche verwickelt hatte und die anderen Zeug_innen nichts Belastendes gesehen haben, erklärte der Richter, dass sich der Tatverdacht erhärtet habe, und Josef daher weiter in Haft bleiben müsse.
Der Menschenrechtsaktivist Michael Genner, und die Anwält_innen von Josef, Kristin Pietrzyk aus Jena und Clemens Lahner gaben nach dem Prozess öffentlich Erklärungen ab. WienTV war dabei. Die komplette WienTV-Aufzeichnung der Pressekonferenz ist auf Youtube zu finden: http://youtu.be/Qm0aDykJc2Y