Käthe Sasso: „Erschlagt’s mich, aber verraten tu ich nix!”

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Podiumsdiskussion "Zum Warten Verdammt"

 Käthe Sasso, 1926 in Wien geboren, war während der Zeit des Austrofaschismus und unter den NS-Regime im politischen Widerstand aktiv. Am 30. September erzählte sie in der Spitalskirche in Innsbruck über ihr Leben, das sie dem Gedenken der „Politisch Ermordeten“ widmet.

Käthes Eltern, beide überzeugte Sozialdemokraten, setzen sich gemeinsam mit Gleichgesinnten im Untergrund zur Wehr; auch Käthe wird immer mehr Teil dieses politischen Kampfes. Der Tod ihrer Mutter und die Grausamkeiten der Nationalsozialisten lassen sie schließlich das politische Erbe ihrer Eltern antreten, und so setzt sie die Arbeit bis zur ihrer Verhaftung im Alleingang fort.

Von einem Gestapo-Spitzel denunziert, wird sie am 21. August 1942 wegen Hochverrats angeklagt und verhaftet. Mit 16 Jahren muss die junge Widerstandskämpferin die unmenschlichen Verhöre der Gestapo durchstehen und miterleben, wie viele ihrer Kameradinnen aus der Widerstandsgruppe hingerichtet werden. Nach langem Aufenthalt in verschiedenen Wiener Gefängnissen wird sie 1944 in das KZ Ravensbrück überführt, wo sie bis zum Todesmarsch nach Bergen-Belsen am 28. April 1945 verbleibt. In der ersten Nacht des Todesmarsches gelingt ihr die Flucht.

Heute lebt Käthe Sasso, inzwischen 88 Jahre alt, allein in ihrem Haus in Winzendorf und setzt sich unermüdlich für das Andenken der hingerichteten Widerstandskämfer_innen der „Gruppe 40” auf dem Wiener Zentralfriedhof ein. Für ihr Engagement wurde sie u. a. mit dem Goldenen Verdienstzeichen der Republik Österreich ausgezeichnet.

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