Am Beginn der 4. „Langen Nacht des Friedens“ stellten einige NGOs ihre Arbeit, Projekte und Kampagnen vor. Pax Christi OÖ berichtete über das Engagement für einen gerechten und nachhaltigen Frieden in Israel und Palästina, der allen dort lebenden Menschen ein Leben in Wohlstand und Sicherheit ermöglicht, sowie über Franz Jägerstätter und Johann Gruber, die vom Nazi-Regime wegen ihrer Ablehnung des Nationalsozialismus ermordet wurden. Der Verein gegen Tierfabriken (VGT OÖ) arbeitete den Zusammenhang von Massentierhaltung, drohendem Klimakollaps und der Zerstörungen der Lebensgrundlagen vieler Menschen heraus, die zu Krieg und Flüchtlingsleid führen. Die Plattform für bedarfsgerechte Persönliche Assistenz forderte ein Ende der unsozialen Sparpolitik und den Ausbau der Persönlichen Assistenz, um Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen. Friedrich Klug vom Institut für Kommunalwissenschaften (IKW) präsentierte wissenschaftliche Arbeiten zum Thema „Kommunale Friedensarbeit“ und betonte die Bedeutung einer solidarischen Gemeinwirtschaft, die vom marktradikalen EU-Konkurrenzgebot immer stärker an die Wand gedrängt wird. Die Solidarwerkstatt rief zum Engagement für Neutralität und gegen das Mitmarschieren Österreichs bei der EU-Militarisierung auf und sammelte Unterschriften für eine Volksabstimmung über Freihandelsverträge wie CETA, TTIP, JEFTA & Co; schließlich sind neoliberaler Freihandel und Militarisierung zwei Seiten einer Medaille.
Viel Zuspruch fand auch das vielfältige kulturelle Programm: Der Chor „Tonart“ aus Ottensheim sang Friedens- und Befreiungslieder aus verschiedenen Ländern und Kontinenten, die Gruppe „Solidarität mit Grup Yorum“ spielte anatolische Musik und rief zur Unterstützung der demokratischen Kräfte in der Türkei auf, Werner Haider mit seiner Tuba warb musikalisch und stimmgewaltig für eine aktive Neutralitätspolitik.