Rettet den Neusiedler See – Umweltzerstörung stoppen! Greenpeace Aktion bei der Ungarischen Botschaft in Wien

Podcast
trotz allem
  • NeusiedlerseeGreenpeaceProtest
    08:14
audio
57:00 Min.
Environment Protection Work under war circumstances Interview with Daryna Rogachuck from Greenpeace Ukraine
audio
57:00 Min.
Kein Geld für fossile Expansion! - FFF Protest vor der Erste Bank Hauptversammlung in Wien
audio
57:00 Min.
Verkehrshölle Essling adieu? Infoveranstaltung mit Ulrich Leth
audio
57:00 Min.
Die Lobau ist in Gefahr! Vortrag von Prof. Christian Griebler zur Wasserproblematik
audio
56:58 Min.
Welterschöpfungstag Overshoot Day Austria - Reden und Musik von der Demo und Kundgebung
audio
56:58 Min.
Peacewave Festival am 21. APRIL 2025 in Wien mit Friedensmarsch und Lichtermeer am Heldenplatz - Interview
audio
57:00 Min.
"Zukünftige Herausforderungen für die Verkehrsinfrastruktur" VCÖ Fachveranstaltung Teil 2
audio
56:55 Min.
VCÖ-Fachveranstaltung "Zukünftige Herausforderungen für die Verkehrsinfrastruktur Teil 1
audio
56:32 Min.
March for Science am 7.3.2025 Wien
audio
46:32 Min.
Teil 2 Wanderung zu den Schauplätzen der Hainburgbesetzung von 1984 mit Nationalparkranger Manfred Rosenberger

Herwig Schuster im Interview zur Greenpeace-Aktion vor Ungarischer Botschaft in Wien 

Umweltschutz-AktivistInnen fordern sofortigen Baustopp von ungarischem Mega-Tourismus-Projekt am Neusiedler See

15 AktivistInnen der Umweltschutzorganisation Greenpeace protestieren heute am 24.8.2021 vor der Ungarischen Botschaft in Wien gegen die Errichtung eines 60 Hektar großen Mega-Tourismus-Projektes am ungarischen Teil des Neusiedler Sees in Fertőrákos.
Das von der ungarischen Regierung vorangetriebene Projekt liegt mitten im mehrfach geschützten Nationalpark, Natura 2000-Gebiet und international bedeutenden Ramsar-Feuchtgebiet. Das Projekt gefährdet auch den UNESCO-Welterbestatus des Neusiedler Sees. 60 Hektar Natur, umgerechnet rund 80 Fußballfelder, sollen etwa für ein Vier-Sterne-Hotel mit 100 Zimmern, ein Parkhaus mit 880 Stellplätzen und einen Yachthafen mit 850 Bootsliegeplätze zerstört werden. Das Projekt in Ungarn ist damit das derzeit größte Bauprojekt am Neusiedler See.

Im Zuge der Greenpeace-Aktion haben 3 AktivistInnen den Balkon der ungarischen Botschaft besetzt und dort ein großes Transparent mit der Aufschrift “Keine Umweltzerstörung am Neusiedlersee” fixiert. Die AktivistInnen fordern einen sofortigen Baustopp in Fertőrákos. Gefordert wird außerdem die umgehende Übermittlung aller Informationen über das Bauprojekt durch die ungarischen Behörden an die Öffentlichkeit und die österreichische Bundesregierung. Das ist trotz des Baubeginns vor einigen Wochen immer noch nicht geschehen.

“Die Vorgehensweise der ungarischen Regierung ist inakzeptabel. Ungarn behauptet, dass das Bauprojekt keine Auswirkungen auf
Österreich hätte. Das ist nicht nachvollziehbar, denn die Baustelle liegt nur knapp einen Kilometer von der österreichischen Grenze
entfernt”, sagt Greenpeace-Sprecher Herwig Schuster. Kürzlich hat Greenpeace gegen das Bauprojekt eine Petition gestartet. “In nur 2
Wochen haben wir bereits knapp 20.000 Unterschriften gegen das Projekt gesammelt. Die Menschen sind zutiefst besorgt über die
maßlose Zerstörung im Nationalpark”, so Schuster. Das Projekt in Fertőrákos ist die derzeit größte Bedrohung für den Nationalpark.
Greenpeace beobachtet aber auch einige geplante Bauvorhaben auf österreichischer Seite mit großer Sorge.

Ein kürzlich von Greenpeace beauftragtes und veröffentlichtes Gutachten kam zum Ergebnis, dass durch das Bauprojekt in Fertőrákos
inakzeptable Auswirkungen auf Fauna und Flora drohen. Diese Auswirkungen sind grenzüberschreitend und betreffen auch Natur und
Umwelt auf der österreichischen Seite. Insbesondere die Vogelwelt würde massiv unter dem Projekt leiden. “Die Bedrohung für den
Neusiedler See ist real. Auch die UNESCO hat bereits Ihre Sorge in einer Stellungnahme ausgedrückt”, merkt Schuster an.” Greenpeace
fordert von der ungarischen Regierung einen sofortigen Baustopp in Fertőrákos. “Gegen die Renovierung des bestehenden Strandbades hätten wir nichts einzuwenden. Aber das geplante Projekt ist einfach viel zu groß, versiegelt eine enorme Fläche und gefährdet nicht nur die Tier-und Pflanzenwelt, sondern auch den Welterbe- und den Nationalparkstatus der Region”, so Schuster.

Ein Factsheet mit detaillierten Informationen finden Sie hier:
https://bit.ly/2UwlH11

(OTS0011 5 CI 0479 GRP0001 WI Di, 24.Aug 2021)

Schreibe einen Kommentar