BartolomeyBittmann und ihr neues Album „Zehn“

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86. Sendung (Erstausstrahlung: 27. April 2022 bei ORANGE 94.0)

BartolomeyBittmann und ihr neues Album „Zehn“

Zu Gast in dieser Sendung sind der Cellist Matthias Bartolomey und der Geiger Klemens Bittmann – der auch die Mandola spielt – vom Duo BartolomeyBittmann, und stellen ihr neues Album „Zehn“ vor, welches am 22. April 2022 erschienen ist. Beide Musiker haben eine klassische Musikausbildung genossen, waren aber immer auch an anderen musikalischen Genres wie zum Beispiel Jazz, Pop und Rock interessiert, und sind mit einer großen musikalischen Vielfalt aufgewachsen. Das Konzept von BartolomeyBittmann ist es, die Möglichkeiten klassischer Instrumente auch in der Rockmusik auszuloten. Alles was auf ihrem Alben zu hören ist, ist auf Cello, Violine und Mandola gespielt, ohne jegliche elektronische Effektierung, und es ist erstaunlich, mit welchem energiegeladenen Groove ihre Musik auf diesen klassischen Instrumenten rüberkommt. Die Instrumente selbst sind übrigens auch außergewöhnlich. Klemens Bittmann spielt eine Violine von Josephus Pauli aus dem Jahr 1827, und Matthias Bartolomey ein Cello von David Tecchler aus dem Jahr 1727. Letzteres Instrument hat übrigens bereits sein Vater Franz Bartolomey gespielt, der erster Solocellist bei den Wiener Philharmonikern war.

In der Sendung erzählen die beiden auch, dass sie sehr glücklich sind, dass jetzt nach den Zeiten von Corona-Lockdowns ihr Konzertkalender bereits bis 2023 wieder gut gefüllt ist. In der Zeit der Pandemie habe sie auch die nötige Ruhe für künstlerische Freiräume gefunden, in denen Sie neue Ideen verfolgt haben, aber auch ältere Ideen wieder aufgegriffen und umgesetzt haben. Was ihr Verhältnis zum Publikum betrifft, genießen Sie den Austausch nach den Konzerten sehr. Es freut sie riesig, wenn auch Metal Fans auf sie zukommen, wenngleich ihr Publikum eher „Klassig-lastig“ ist, was nicht ihre eigene Entscheidung ist, sondern sich aus der Veranstalterwelt ergibt. Sie sprechen auch darüber, dass ihre wertvollen historischen Instrumente nicht nur für das Publikum eine Besonderheit sind, sondern auch für sie selbst, weil diese Instrumente eine lange Geschichte erzählen. Musiker müssen mit ihrem Instrument aber eine Verbindung eingehen, und um nichts in der Welt würden sie ihre Instrumente auch mit noch so teuren Instrumenten tauschen.

Beide Musiker erfüllt auch ihre Lehrtätigkeit mit großer Freude. Matthias Bartolomey ist Professor am Mozarteum Salzburg, Klemens Bittmann Lehrbeauftragter an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Graz. Im Unterrichten sehen sie auch einen wichtigen Aspekt im Reifen als Musiker insgesamt.

Abgesehen von ihrer eigenen Musik stehen am musikalischen Radar von BartolomeyBittmann Formationen wie Il Giardino Armonico, das Miles Davis Quintet, das Mahavishnu Orchestra von John McLaughlin, das Esbjörn Svensson Trio oder Radiohead.

Und die Abschlussbotschaft von BartolomeyBittmann: „… Menschen, die Instrumente in den Händen haben und Musik machen, nehmen keine Waffen in die Hand. Menschen, die begeistert sind von Musik oder von Kultur im Allgemeinen, sind friedlich orientierte Menschen. Und das wäre ein großer, großer Wunsch von uns beiden für die nächsten Jahre.“

Musik:

BartolomeyBittmann, Zehn (BartolomeyBittmann), Preisler Records 2022

BartolomeyBittmann, Les Tecchler (BartolomeyBittmann), Preisler Records 2022

BartolomeyBittmann, Süden (BartolomeyBittmann), Preisler Records 2022

BartolomeyBittmann, Bravolaf (BartolomeyBittmann), Preisler Records 2022

BartolomeyBittmann, Turbohecht (BartolomeyBittmann), Preisler Records 2022

BartolomeyBittmann, Schickeria (BartolomeyBittmann), Preisler Records 2022

BartolomeyBittmann, Miniatur (BartolomeyBittmann), Preisler Records 2022

Gestaltung, Am Mikrofon, Tontechnik & Produktion: Gernot Friedbacher

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