Baustellensommer und -herbst

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Wegstrecken
  • Baustellensommer und -herbst
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Hitze, Starkregen, heftige Gewitterstürme – das geht schon längst auf keine Kuhhaut mehr (2)

….mit der Bahn verreist und das Fahrrad mitnehmen möchte bzw. mit schwerem Gepäck unterwegs ist, tut gut daran, sich vorab schlau zu machen, ob sie/er nicht mit Erschwernissen durch Schienenersatzverkehre rechnen muss.

So endet beispielsweise auf der Pyhrnbahn mit 30.7. die Sperre des Bosrucktunnels, doch der nächste Ersatzverkehr folgt sogleich. Auch die LILO “baut für uns” bis zum Schulanfang und unterbricht den Schienenverkehr zwischen Dörnbach-Hitzing und Alkoven. Während man im Pinzgau – wo erst 2024 mit Wiederinbetriebnahme der Gesamtstrecke von Zell am See bis Krimml gerechnet werden kann – zumindest einige Buskurse für Fahrradmitnahme ab/bis Niedernsill ausrichtet, ist man bei den ÖBB bzw. auch der LILO offensichtlich der Meinung, die Radfahrenden sollen sich doch an jenen Strecken(abschnitten) orientieren, auf denen der Zug fährt.

Wer wissen will, wo und wann Ersatzverkehre auf Österreichs Eisenbahnstrecken geplant sind, darf sich unter https://www.oebb.at/de/fahrplan/baustelleninformation in die umfangreiche Auflistung der Vorhaben einlesen und erfährt z.B., dass zwischen Linz Hbf und Traun im Spätherbst einige Wochen Bauarbeiten mit SEV geplant sind.

(Ich konnte im Studio nur eine stark eingeschränkte Übersicht abrufen, obwohl zu Hause vor- und nach der Sendung die gesamte Auflistung ersichtlich war, also war wieder einmal Improvisation angesagt).

Ein Kurzbefund: dass im Sommer einiges an Aktivitäten anfällt, liegt u.a. darin, dass viele Bauarbeiten in der warmen Jahreszeit (Achtung: Ironie!) leichter umzusetzen sind und zudem auch eine wesentliche Zielgruppe, die SchülerInnen, nicht in jenem massiven Umfang bedient werden muss wie zu Schul-/Studienzeiten. Abgesehen davon, dass man dem Freizeitverkehr – siehe Fahrradmitnahme – mehr Aufmerksamkeit schenken sollte, ist auch festzustellen, dass die ÖBB weit zu wenig kommunizieren, was in den letzten Jahren an Verbesserungen an der Infrastruktur geleistet wurde, ich kann mich gut an Fahrten auf diversen Regionalbahnen in OÖ erinnern, bei denen in relativ kurzen Abständen Langsamfahrstellen passiert wurden, da hat sich doch einiges getan.

“Pferdefuß” bei “Modernisierung von Bahnhöfen”: im schlechtesten Fall führen nachher Stiegen zu den Bahnsteigen, es gibt kein WC mehr, Ansprechperson ist nicht mehr vorhanden und die an sich barrierefreien Bahnsteige nützen nichts, weil a) hauptsächlich hochflurige Fahrzeuge verkehren und b) man trotz niederfluriger Garnituren keine Chance hat, ohne Hilfe zum Zug zu kommen, da Stufen….

Weitere Themen: Reiseberichte aus dem Pinzgau bzw. der Obersteiermark.

Vielleicht schon bald kein größeres Thema mehr: E-Scooter-Verleih in Linz, mir würden diese Fahrzeuge nicht fehlen, die abgesehen von relativ häufig rücksichtsloser Fahrweise und “wildem” Abstellen auch Bewegungsarmut fördern, und das auch bei Menschen, denen einige Meter zu Fuß oder mit einem nicht angetriebenen Fahrzeug durchaus gut täten.

Jedenfalls ein Thema: Radabstellanlage am Hauptbahnhof, zu wenig Platz für zu viele Räder, Alternative nur die unattraktive Tiefgarage bzw. der weit entfernte und auch nicht gut einsehbare Stellplatz bei der Ausfahrt Tiefgarage. Zuletzt darf man sich auch noch an durch E-Scooter verstellten Ausfahrten erfreuen.

Und auch ein Thema: SPÖ-Fraktionsvorsitzender Stefan Giegler und seine Ängste, die anlässlich des Klima-Camps im Juni stattgefundene Fahrrad-Demo zur Westring-Baustelle auf Linzer Seite würde PendlerInnen den letzten Nerv kosten und zudem sein Vergleich mit Anti-Corona-Demos, ja, das muss man doch verstehen, alles, was die Autofahrenden behindert, sollte am Besten verboten werden, über Inhalte braucht man da gar nicht mehr nachzudenken und differenzieren braucht man angesichts der Klima-Rabauken auch nicht.

Dazu weitere Meldungen/Kurzmeldungen und ein satirischer Beitrag aus Salzburg. Korrektur einer Unaufmerksamkeit bezüglich Freizeit-Ticket OÖ: mit diesem Ticket können zwei Erwachsene und bis zu vier (nicht: zwei) Kinder bis 15 Jahre unterwegs sein.

Erich Klinger, 20. Juli 2022

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