Hans Pleschinski: Der Flakon

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Im August 1756 überfällt Friedrich II. ohne Kriegserklärung Sachsen, die sächsische Armee muss kapitulieren. König und Administration fliehen – nur die Reichsgräfin von Brühl will nicht verzagen. Mit der Hilfe von Georg Wilhelm von der Marwitz, dem „schönen Marwitz“, der Krieg und Zerstörung satt hat, und lieber auf einem Landgut seine beiden Herren (sowohl König Friedrich als auch Kronprinz Heinrich wollen ihn jeweils ganz für sich) getrennt empfangen würde, reist die von Brühl von Dresden nach Leipzig. Während der aufregenden Fahrt in elendslangsamen Postkutschen, voller spritziger Dialoge mit zeitgenössischen wie zeitlosen Betrachtungen, reift in der Gräfin ein tollkühner Plan, während der schöne Marwitz sich in einen mitreisenden Bergbau-Studenten verliebt, und darum wunderbar abgelenkt ist. Ein fulminanter Lesegenuss, schwule und lesbische Liebe im 18. Jahrhundert, ein großes Zeitkolorit – und wie immer bei Hans Pleschinski zugleich ein brandaktuelles Bild der Gegenwart.

Veit Georg Schmidt im Gespräch mit dem Autor.

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