A – Z: 136 Jazz vom Feinsten mit Dave Brubeck – in memoriam

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Jazz von A – Z
  • 20130106_AbisZ_136_Dave Brubeck in memoriam
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Der Jazz-Pianist Dave Brubeck ist  am 5. Dezember 2012 – einen Tag vor seinem 92. Geburtstag – an Herzversagen gestorben. Eigentlich sei er nur für eine Routine-Untersuchung bei seinem Kardiologen dort gewesen berichtet eine amerikanische Zeitung. Der 1920 in Kalifornien geborene Brubeck galt als einer der einflussreichsten amerikanischen Jazz-Musiker aller Zeiten – und war bis ins hohe Alter  mit verschiedenen Formationen aufgetreten.

Es war das Prinzip Neugier, das Dave Brubeck antrieb. Geboren am Nikolaustag des Jahres 1920 im kalifornischen Concord, wuchs er in musikalischer Familie auf. Ersten Klavierunterricht bekam er schon als Vierjähriger von seiner Mutter, einer Kirchenorganistin. Im Teenageralter war er gut genug, um sich als Pianist in Tanzorchestern etwas dazu zu verdienen. An ein Leben als Musiker glaubte er aber nicht. Deshalb begann er ein Studium der Tiermedizin – nur um festzustellen, dass ihn die Welt der Klänge doch nicht los ließ. Der experimentierfreudige Pianist, der den Jazz mit musikalischen Einflüssen aus aller Welt kombinierte,  stand an der Spitze des Dave Brubeck Quartet, das er gemeinsam mit dem Saxophonisten Paul Desmond gründete. Mit Stücken wie „Take Five” und „Blue Rondo a la Turk” begeisterte er in den 50er und 60er Jahren ein breites Publikum für den Jazz. Das im Jahr 1959 veröffentlichte Album „Time Out” war die erste Jazzplatte, von der Millionen Tonträger verkauft wurden.

Mit Stücken, die häufig in ungewöhnlichen Taktarten komponiert waren, erlangte der vielfach Preisgekrönte Weltruhm.  Das „Time”-Magazin widmete Brubeck ein Cover,  in der  New Yorker Carnegie Hall trat er auf, und auch im Weißen Haus wie an der Berliner Mauer gab Brubeck, der sich selbst einmal als „Komponist, der auch Klavier spielt” beschrieb, Konzerte. Zudem war er häufig Gast bei Jazz-Festivals in aller Welt.  „Mein ganzes Leben wollten mich die Menschen immer in eine Schublade stecken”, sagte er einmal in einem Interview. „Aber Schubladen langweilen mich.” Die fünf Söhne und eine Tochter des auf einem Bauernhof aufgewachsenen Brubecks wurden ebenfalls allesamt Musiker. Auf dem „Walk of Fame” in Hollywood, wo Brubeck einen Stern hat, wurden  Blumen für den Musiker niedergelegt.

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