Grubenhunde

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  • Über Grubenhunde und Laufkatzen
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Über „Grubenhunde“ und „Laufkatzen“. Subversive Medienkritik, erklärt aus Sicht ihres Erfinders Arthur Schütz mit einem Vergleich der Gabalier-Laberl und Panierquote – Aktion der Die Tagespresse. Dass der OGH gegen die gelungene Satire entschied, ist eine Sache. Dass er in seiner der Öffentlichtkeit zugedachten Entscheidung im 1. Absatz die Klägerin anonymisiert und drei Absätze weiter unten, sowie auf den nächsten Seiten im Klartext nennt, das kann doch selbst nur – Satire sein. Was sonst? 

Zur Erklärung:

Ein Grubenhund ist eine spezielle Form einer „Zeitungsente“, die ihren Sinn in der Veröffentlichung ihres Unsinns im betroffenen Medium findet. Sie kann als „subversive Medienkritik“ verstanden werden. Die gleiche Funktion erfüllt der Begriff „Laufkatze“. Die Technik des Grubenhundes (oder der Laufkatze) muss im Zeitalter von „fake-news“ neu gedacht werden.

Als eine Zwischenstufe dazu dient die Aktion von Seiten „Die Tagespresse“, die mit ihrer Aussendung an Gastwirte in Niederösterreich, nurmehr bestimmte und eindeutig „heimische“ Speisen, wie beispielsweise das „Gablier-Laberl“ auf die Speisenkarte zu setzen, für Furore sorgte. Die inhaltsleeren „Heimatworthülsen“ politischer Parteien wurde damit demaskiert. Der Versuch fand ein gerichtliches Nachspiel, welches am OGH mit einem Urteil gegen „Die Tagespresse“ endete. Es geht wieder um diezeitlos gleichen Fragen: Wo beginnt Satire, wo endet sie? Was ist Kunst, was ist Satire, was ist Kritik und wann nicht. Und vor allem, wie soll das alles vor sich gehen und noch dazu „in den Grenzen“ der Gesetze? Letzteres deshalb, weil eine solche Aktion durchaus „sauteuer“ werden kann.

Kurz: Eine Sendung zum Nachdenken.

 

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