Musik und die Eröffnung der Ausstellung im Österreichischen Lateinamerikainstitut:
02.10.2025 – 16.10.2025 | Kollektivausstellung | LAI, Frida Kahlo Saal
Es gibt Orte jenseits von Zeit und Sprache. Räume, in denen Worte zu Schwingung, Farbe und Symbol werden. Dort begegnet uns der Schamane. Die Kollektivausstellung ist eine Einladung, die Seele des Schamanen zu betreten: Er ist der Sehende in der Dunkelheit, der mit der Erde spricht, der zwischen Welten wandert, um Einsicht, Heilung und Wahrheit zurückzubringen.
Fünf Künstler – fünf Stimmen, die sich als Tore zur Anderswelt öffnen:
Baduc Gibaja, Javier de la Cruz, José Carlos Boyer, Klaus Henkelmann und José Carlos Velayarse erschaffen Werke, in denen Form, Material und Präsenz das Sichtbare überschreiten. Jede Arbeit ist ein Ritual, eine geteilte Vision, ein Echo jenes Geistes, der aus der Tiefe wirkt und führt. Die Seele des Schamanen ist mehr als eine Ausstellung – sie ist ein Ruf. Ein Innehalten. Und eine Erinnerung daran, dass jede wahre Kunst zugleich ein sakraler Akt ist.

Im Rahmen der Ausstellungseröffnung wird Dr. Claudia Augustat, Kuratorin der Südamerika-Sammlung im Weltmuseum Wien, einen Vortrag über Eduardo Calderón, bekannt als El Tuno – der berühmte peruanische Schamane aus der Tradition der Moche-Curander@s (Heiler*innen) – halten. Sein bedeutendstes spirituelles Werkzeug war die sogenannte „Mesa“ – ein Ritualtisch, der für diagnostische und heilende Zeremonien verwendet wurde und sich seit 1999 im Besitz des Weltmuseums Wien (vormals Völkerkundemuseum) befindet.