WiderstandsChronologie 21. Oktober bis 16. November 2025

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WiderstandsChronologie
  • WiderstandsChronologie-2025-11
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WiderstandsChronologie 20. Jänner bis 16. Feber 2025

Willkommen bei der WiderstandsChronologie, einem Rückblick auf Kundgebungen und Demonstrationen der letzten vier, fünf Wochen.

#Frauenstreik #Deserteursgedenken #SterbenAmRing #StoppMassakerInAlFāshir #SchutzzonenJetzt #NovemberpogromGedenken #Protestsymposium …

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21. Oktober 2025: Demo gegen Vienna Migration Conference

Am 21. Oktober demonstrierten in Wien 500–600 Menschen gegen die Vienna Migration Conference des International Center for Migration Policy Development (ICMPD) und warfen de Konferenz vor, sie stehe für eine autoritäre und rassistische EU-Migrationspolitik – von Pushbacks bis zur Aufrüstung afrikanischer Grenztruppen.

Einen ausführlichen Beitrag darüber gestaltete Stefan Resch im Nachrichtenmagazin ANDI/o94 News:
https://cba.media/740576

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24. Oktober 2025: FRAUEN*Streik

Rund 2000 Personen (wirklich zählen konnte ich sie nicht, so dicht wie sie gestanden, gesessen oder gelegen sind) beteiligten sich am 24. Oktober 2025 am Frauen*Streik vor dem Parlament in Wien.

[Redenausschnitte]

Aufnahme der Reden (ohne Musik und Performances):
https://cba.media/740365

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26. Oktober 2025: Deserteursgedenken

Rund 45–50 Personen gedachten auch heuer, am 26. Oktober 2025, an jenem Ort im heutigen Donaupark, wo sich die Hinrichtungsstätte des Militärschießplatzes Wien-Kagran befunden hatte, der Wehrmachtsdeserteure und aller Opfer der NS-Militärjustiz.

[Redenausschnitte]

Komplette Aufnahme der Gedenkkundgebung:
https://cba.media/740634

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26. Oktober 2025: Performativ-theatralisches „Sterben am Ring“ gegen Nationalismus, Militarismus und Aufrüstung

Rund 70–90 Personen, teilweise mit blutrot verschmierten Verbänden, beteiligten sich am 26. Oktober 2025 an einem „performativ-theatralischen Sterben am Ring“ gegen Nationalismus, Militarismus und Aufrüstung.
Das „theatralische Sterben“ sollte vor der Uni, beim Burgtheater und beim Maria-Theresien-Platz jeweils im Rahmen angezeigter und nicht untersagter Kundgebungen stattfinden. Dabei legten sich mit blutrot verschmierten Verbänden im Krieg Verwundete darstellende Personen auf die Straße und simulierten Kriegsverletzungen. Aus Lautsprecherboxen kamen dazu passende Geräusche und Reden.

[Redenausschnitt]

Von einem zum anderen Ort zogen die Teilnehmer*innen in einer sehr demonstrationsähnlichen Art und Weise. Die Polizei löste diese nicht angezeigte Versammlung aber nicht auf, rief zu keinem Zeitpunkt zur Auflösung auf und verhielt sich auch sonst friedlich – bis fast zum Schluss. Kurz nachdem das dritte „theatralische Sterben“ im Rahmen einer Kundgebung der Solidarwerkstatt beim Maria-Theresien-Platz begonnen hatte, griff ein ziviler Polizist zur Lautsprecherbox, kurz darauf wurde der Tontechniker von der Polizei weggezerrt, im dadurch entstandenen Tumult wurde eine weitere Person von der Polizei weggezerrt. Beide wurden festgenommen. Nachdem sie mit Arrestant*innenwagen weggebracht worden waren, löste sich die Versammlung auf. Rund fünf Teilnehmer*innen an den „theatralischen“ Aktionen wurden beim Weggehen im Burgtor eingekesselt. Der Großteil durfte nach Identitätsfeststellungen gehen. Eine Personen wurde festgenommen und abtransportiert.

Für diese Berichterstattung an die Polizei gestellte Anfragen blieben bis Redaktionsschluss unbeantwortet.

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31. Oktober 2025: Kundgebung gegen Massaker in al-Fāschir und im ganzen Sudan

Rund 200–250 Personen protestierten am 31. Oktober 2025 am Platz der Menschenrechte in Wien gegen Massaker an Zivilist*innen, Belagerung, Hunger und Vertreibung in al-Fāshir und dem ganzen Sudan.

[Redenausschnitte]

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1. November 2025: Kundgebung für wirksame Schutzzonen um Abtreibunsgeinrichtungen

Rund 80–90 Personen nahmen am 1. November 2025 an der Abschlusskundgebung der Kampagne für wirksame Schutzzonen um Abtreibungseinrichtungen beim Gynmed-Ambulatorium für Schwangerschaftsabbruch und Familienplanung am Mariahilfer Gürtel teil.

[Redenausschnitte]

Die ganze Kundgebung zum Nachhören:
https://cba.media/741925

Petition der Kampagne:
https://mein.aufstehn.at/petitions/wirksame-schutzzonen-um-abtreibungseinrichtungen-jetzt

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6. November 2025: Protest gegen Treffen der identitären Aktion 451

Rund 150–200 Antifaschist*innen protestieren am 6. November 2025 an der Ecke Lichtenfelsgasse/Rathausplatz in Wien 1 gegen ein Treffen der identitären „Aktion 451“ in der Weinbar „Vino“.

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Rund um den 9. November gab es auch heuer mehrere Veranstaltungen und Versammlungen im Gedenken an die Novemberpogrome 1938, unter anderem an Plätzen, wo sich bis 1938 Synagogen befunden hatten.

9. November 2025: Gedenken an Novemberpogrome am Platz der Opfer der Deportation (ehem. Wien Aspangbahnhof)

200–250 Personen gedachten am 9. November 2025 am Platz der Opfer der Deportation, wo sich früher der Aspangbahnhof befunden hatte, der Novemberpogrome.

„Der Aspangbahnhof war der Ausgangsort für die Deportationen der jüdischen Bevölkerung Österreichs. Von dort wurden 1939–1942 50.000 Jüd*innen in die Vernichtung deportiert. Dies geschah mitten in Wien, vor den Augen und im Mitwissen der österreichischen Bevölkerung.“

[Redenausschnitte]

Die ganze Gedenkversammlung zum Nachhören: https://cba.media/743379

10. November 2025: Light of Hope

400–500 Personen erinnerten am 10. November 2025 mit dem von der Jugendkommission der Israelitischen Kultusgemeinde Wien organisierten Gedenkmarsch Light of Hope an die Novemberpogrome 1938 und setzen ein Zeichen für Zusammenhalt gegen Antisemitismus und Hass – diesmal im 2. Bezirk vom Karmeliterplatz zur Tempelgasse.

[Redenausschnitte]

Die ganze Abschlusskundgebung zum Nachhören: https://cba.media/743649

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11. November 2025: Protestsymposium vorm Parlament gegen Nazi-Ehrung im Parlament

200–300 Personen kamen am Abend des 11. Novembers 2025 vors Parlament in #Wien zu einem #Protestsymposium der jüdischen österreichischen Hochschüler*innen „gegen Geschichtsvergessenheit und Nazi-Ehrung im Parlament“ – um der Ehrung des Nazis und Antisemiten Dinghofer mit einem Dinghofer-Symposium im Parlament lautstarken Widerspruch entgegenzusetzen.

[Redenausschnitte]

Das ganze Protestsymposium zum Nachhören: https://cba.media/743851

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13. November 2025: Proteste gegen Kahlschlag im Wiener Sucht- und Drogenhilfenetzwerk

Am 13. November protestierten Mitarbeiter*innen und solidarische Unterstützer*innen gegen die geplanten Kürzungen in der Wiener Suchthilfelandschaft und insbesondere die beinahe vollständige Streichung der Angebote zur Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Suchterkrankungen.

Diese Maßnahmen gefährden nicht nur die Existenz langjährig bewährter Einrichtungen, sondern auch die Lebensgrundlage vieler Betroffener ist auch in einer Petition auf mein.aufstehn.at zu lesen.

Petition: ⇒ https://mein.aufstehn.at/petitions/stoppt-den-kahlschlag-in-der-wiener-suchthilfe

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16. November 2025: Antifaschistischer Rundgang durch Wien-Ottakring zum Gedenken an die Novemberpogrome

Am 16. November 2025 beteiligten sich 280 bis 300 Personen am antifaschistischen Rundgang im Gedenken an die Novemberpogrome 1938, der heuer durch Ottakring führte – vom Yppenplatz zum Adele-Jelinek-Park.

[Redenausschnitte]

Vollständige Aufnahme aller Stationen des Rundgangs zum Nachhören:
https://cba.media/744825

Mehr Informationen, unter anderem (in Kürze) eine umfangreiche Broschüre, gibt es auf
https://gedenkrundgang.org

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Außerdem gab es wie immer in den letzten Wochen einige weitere Kundgebungen und Demonstrationen, für die in dieser WiderstandsChronologie kein Platz mehr war, von denen ich nichts mitbekommen hatte oder wo ich es nicht hingeschafft hatte. Zum Beispiel Kundgebungen für Lohnerhöhungen, eine Pyjamakundgebung für die Aufrechterhaltung von Nachtzugverbindungen, Fahrraddemos, die Kundgebungen gegen die Regierung, die jeden Donnerstag um 18 Uhr am Platz der Menschenrechte stattfinden, oder die Mahnwachen der Omas gegen rechts für Menschen in den Elendslagern am Rande Europas werktags ab 10 Uhr am Ballhausplatz oder Minoritenlatz.

Laufende Aktualisierungen der WiderstandsChronologie gibt es im Internet auf ⇒ nochrichten.net (nochrichten wia mas spricht mit o, also nochrichten.net) bzw. ⇒ widerstandschronologie.wien und in sozialen Medien unter dem Namen @nochrichten auf ⇒ bluesky und auf ⇒ Mastodon.

Dort findet ihr auch Links zu vollständigen Aufnahmen der meisten Kundgebungen, von denen in dieser Sendung nur Ausschnitte zu hören gewesen sind.

Das war die Mitte-November-Ausgabe der WiderstandsChronologie.

Die nächste WiderstandsChronologie auf Radio Orange wird am Montag, den 15. Dezember um 20:30 ausgestrahlt.

Auf Wiederhören!

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