Schwemmland … ist eine global ausgerichtete und regional aktive Initiative mit dem Ziel urbane Freiflächen, Restflächen, „rurbane Nischen“ im Linzer Osten vor dem globalen Ausverkauf und dem damit einher gehenden kommerzielle Druck auf die Freifläche für die Stadtbevölkerung als Möglichkeits- räume und identitätsstiftende Lebensräume zu bewahren, zu vermitteln bzw. zu eröffnen.
Prognose und Utopie
In wenigen Jahrzehnten werden, so die Prognose, rund 70% der Weltbevölkerung in Metropolen leben. Die Versorgung in Städten wird zur Herausforderung. Ein weiterer Faktor sind die Rohstoffe für die Mobilität, um diese Mengen an Nahrungsmitteln zu beschaffen. Ein Umdenken ist gefragt.
Leise aber stetig haben sich Modelle entwickelt, die zeigen, wie eine alternative Versorgung funktionieren kann. Zentral dabei sind Kreisläufe. Das Denken in Kreisläufen organiert kleine Ökosysteme, von denen der Mensch profitieren kann. Von Microfarming ist dann die Rede und von Vertical Farming oder „hängenden Gärten“.
Mensch, Fisch, Gemüse
Die Initiative Schwemmland widmet sich urbanen Projekten und experimentiert im Bereich Aqua-Ponic. Hier handelt es sich um einen Kreislauf mit Fischzucht und Pflanzenproduktion, in deren weiteren Verlauf Düngemittel für Gemüse entsteht; Salat wächst aus Röhren – es ist ein kleinesr Biokreislauf.
Über diese urbanen Utopien, die zum Teil ihre Wurzeln schon in Linz angesetzt haben, spricht der Architekt und Stadtforscher Christoph Wiesmayr im FROzine. Mit Schwemmland entstehen hier in Linz erste Versuche, den Stadtraum neu zu beleben.
Am Mikrofon: Simone Boria