Wir sind alle §278a! Aktivismus, Repression & Solidarität

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  • 2014-07-09-wirsindalle278a
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ANMOD (nicht enthalten): Freisprüche für alle Angeklagten – so endete der Tierschützer*innenprozess in Wiener Neustadt vor mehr als drei Jahren. Den angeklagten Aktivist*innen konnte keine Mitgliedschaft in einer kriminellen Organisation nach §278a nachgewiesen werden. Im März ist eine Dokumentation über den Prozess mit dem Titel „Wir sind alle §278a“ in die Kinos gekommen. VON UNTEN hat die Regisseurin des Films, Veronika Weis, am Telefon erreicht und mit ihr über den Film „Wir sind alle §278a“, politischen Aktivismus und Solidarität gesprochen.

SKRIPT
„Was an jenem Maimorgen mit einem gewaltigen Polizeieinsatz quer durch Österreich begann, wuchs in den darauffolgenden Jahren zu einer kafkaesken Justizgroteske heran,“ so heißt es in der Ankündigung des Films „Wir sind alle §278a“. Der Film begleitet fünf der dreizehn angeklagten Tierrechtsaktivist*innen, die 2008 inhaftiert wurden, drei Monate in U-Haft saßen und schließlich nach einem mehr als ein Jahr andauernden Prozess freigesprochen wurden.

Hinter dem Filmprojekt „Wir sind alle §278a“ steckte zunächst persönliche Betroffenheit und vor allem der Wunsch dem Vorgehen des Staates etwas entgegensetzen zu können, so die Regisseurin des Films Veronika Weis:

O-TON: Hintergründe

Das Filmteam, bestehend aus Veronika Weis, Rossana Gutmann und Gerd Pardeller, hat mit den Dreharbeiten für „Wir sind alle §278a“ begonnen, als die Tierrechtsaktivist*innen aus der Untersuchungshaft entlassen wurden und bis zum Ende des Prozesses begleitet. Der Prozess lief ja unter regem Medieninteresse ab. Große Teile der Bevölkerung solidarisierten sich mit den Angeklagten. Aktivismus und Solidarität sind auch Schwerpunkte im Film „Wir sind alle §278a“, erzählt die Regisseurin Veronika Weis:

O-TON: Schwerpunkte

Solidarität ist wahrscheinlich das wirksamste Mittel gegen politische Repression. Ein Ziel von Repression ist es politischen Aktivismus zu kriminalisieren und in ein schlechtes Licht zu rücken. Damit sollen andere davon abgehalten werden, sich einer Bewegung anzuschließen. Das gilt natürlich nicht nur für das Vorgehen des Staates gegen die Tierrechtsbewegung, sondern auch für andere Fälle von Repression. Die Regisseurin des Films „Wir sind alle §278a“, Veronika Weis, betont, dass andere von den Erfahrungen der Tierrechtsaktivist*innen lernen können:

O-TON: Repression

ABMOD (nicht enthalten): Das war die Regisseurin Veronika Weis des Films „Wir sind alle 278a“ darüber, wie wichtig Solidarität im Kampf gegen Repression ist.

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