WiderstandsChronologie 11.–24.6.2017

Podcast
WiderstandsChronologie
  • wc20170624cba
    08:47
audio
26:51 Min.
WiderstandsChronologie 20. September bis 20. Oktober 2024
audio
26:54 Min.
WiderstandsChronologie 19. August bis 14. September 2024
audio
26:44 Min.
WiderstandsChronologie 15. Juli bis 18. August 2024
audio
26:42 Min.
WiderstandsChronologie 17. Juni bis 15. Juli 2024
audio
26:52 Min.
WiderstandsChronologie 21. Mai bis 16. Juni 2024
audio
26:52 Min.
WiderstandsChronologie 1. bis 20. Mai 2024
audio
21:55 Min.
WiderstandsChronologie 21. April bis 4. Mai 2024
audio
10:49 Min.
WiderstandsChronologie 7. bis 20. April 2024
audio
12:40 Min.
WiderstandsChronologie 17. März bis 6. April 2024
audio
20:25 Min.
WiderstandsChronologie 3. bis 16. März 2024

Willkommen bei der WiderstandsChronologie.

„Many colours – One community“ – unter diesem Slogan zogen am 17. Juni wieder zigtausende Menschen, vor allem Lesben, Schwule, Bisexuelle, Heterosexuelle, Transgender- und intergeschlechtliche Personen, bei der Regenbogenparade über die Wiener Ringstraße – für eine diskriminierungsfreie Gesellschaft in Österreich und der ganzen Welt.

200 Fundamentalistische Christ*innen demonstrierten am Albertinaplatz wieder dagegen, und gegen die Ehe für alle, gegen Abtreibungen, und gegen das, was sie Gender-Wahn nennen.
[kurze Ausschnitte]

Gegen diese Gegendemonstration demonstrierten wiederum rund 100 Personen – zuerst vom Graben zur Philharmonikerstraße, dann stationär in der Philharmonikerstraße in Sicht- und Hörweite der Fundamentalist*innenkundgebung.
[kurze Ausschnitte]

Als die fundamentalistischen Christ*innen nach ihrer Auftaktkundgebung zu einem „Marsch für die Familie“ Richtung Schottengasse aufbrachen, wurde am Josefsplatz die Straße blockiert. Die Polizei drängte die Gegen-Gegendemonstrant_innen zur Seite. Der polizeiliche Einsatzleiter erklärte, dass sich die Beteiligten nach dem neuen § 7a des Versammlungsgesetzes strafbar machen würden, der einen Schutzbereich rund um eine Versammlung festlegt. Zahlreiche Personen wurden Identitätsfeststellungen unterzogen. Laut Rechtshilfe wurden zwei Personen festgenommen, am Abend aber wieder freigelassen.

Der fundamentalistische „Marsch für die Familie“ musste aus Sorge vor weiteren Störungen bereits vorzeitig in der Herrengasse umkehren.

Am Abend des 18. Juni trafen sich mehr als 300 Geflüchtete, Freund*innen und Unterstützer*innen am Heldenplatz zu einem Iftar oder Picknick – je nach religiöser oder atheistischer Einstellung – gegen Abschiebungen.
[kurzer Ausschnitt aus Kundgebung]

Anlässlich des Weltflüchtlingstags beteiligten sich am 20. Juni rund 90 Personen an einem Umbrella-Flashmob beim Marcus-Omofuma-Stein. Wie in zahlreichen Städten sollten Regenschirme einen symbolischen Schutzschirm für Geflüchtete darstellen. Mit auf den Schirmen aufgeklebten Buchstaben wurde ein Stopp von Abschiebungen gefordert.

Am Karlsplatz gab es zum Weltflüchtlingstag einen Solidaritätsstand mit Essen und Trinken für das von Räumung bedrohte City Plaza in Athen, ein selbstverwaltetes Haus von und für Geflüchtete in Athen.
[Interview]

Heute, am Samstag, dem 24. Juni zogen rund 60 Personen von der ÖVP-Zentrale zum Parlament, um gegen das geplante, teilweise auch schon beschlossene, Überwachungspaket zu demonstrieren.
[bisschen O-Ton von Demo]

Zirka 430 Menschen folgten in Wien auch heuer wieder dem Aufruf Ayatollah Khomeinis aus dem Jahr 1979 zu weltweiten Protesten gegen Israel und beteiligten sich am Al-Quds-Marsch, der vom Urban-Loritz-Platz um Justizministerium führte.
Als Kritik daran fand am Bundesländerplatz an der Mariahilfer Straße eine Kundgebung gegen Antisemitismus statt, an der mehr als 200 Personen teilnahmen.
Einzelne Personen versuchten in der Burggasse den Al-Quds-Marsch zu blockieren. Die Blockade wurde nach rund einer Viertelstunde von der Polizei aufgelöst. Die Beteiligten wurden aus der Sitzblockade gezerrt. Es soll zahlreiche Identitätsfeststellungen gegeben haben. Unbestätigten Meldungen zufolge soll drei Personen auch Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen werden. Journalist*innen wurden vor der Räumung von der Polizei in eine Seitengasse gedrängt. Dann wurde auch noch ein Polizeifahrzeug zwischen Pressevertreter*innen und Einsatzort platziert. Es entstand der Eindruck, dass die Journalist*innen nur ja nichts vom Polizeieinsatz gegen die Blockierer*innen sehen sollten. Laut Polizei sei das alles aber nur zur Sicherheit der Journalist*innen gemacht worden.

Schreibe einen Kommentar