Medizin: Vitamin D schützt nicht; Bakterien passen sich an

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  • 2019 03 Medizin, Vitamin D schuetzt nicht, Bakterien passen sich an
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Die wichtigsten medizinischen Themen des Jahres werden von der Massachusetts Medical Society ausgesucht. Letzten Monat haben Sie die zwei wichtigsten medizinischen Themen des Jahres 2018 gehört. Diesen Monat hören Sie die nächsten zwei Themen.

Die erste medizinische Nachricht heute: Vitamin D ist wichtig für die Knochengesundheit. In der Nahrung ist Vitamin D aber so gut wie nicht vorhanden. Ihre Haut jedoch bildet Vitamin D automatisch mit Hilfe der Sonneneinstrahlung. Falls Sie regelmäßig draußen spazieren gehen, dürfte das genug sein. Einige warnen aber: Vitamin D-Mangel wäre nicht selten. Täglich eine hochdosierte Vitamin D-Tablette einzunehmen würde Ihr Immunsystem stärken und zu weniger Herzinfarkten, Schlaganfällen, Krebs, Infektionen und Multiple Sklerose führen. Gerade das wurde 2018 in der klinischen Studie VITAL sehr gut überprüft. Fast 26 Tausend Männer und Frauen wurden auf zwei Gruppen aufgeteilt. Die eine Gruppe hat täglich eine Placebo-Tablette, also eine Scheinmedikament-Tablette, eingenommen. Die andere Gruppe hat täglich hochdosiertes Vitamin D eingenommen. Die Dosis war tatsächlich hochdosiert: 2000 internationale Einheiten Vitamin D3 täglich. Diese Dosis ist sehr viel höher als es in der Schulmedizin ansonsten Standard ist. Die klinische Studie VITAL hat also auf die Berichte über die schützende Wirkung des hochdosierten Vitamin D extra Rücksicht genommen. Trotzdem lautet das Ergebnis: Nach einer durchschnittlichen Nachverfolgung von 5,3 Jahren gab es in den beiden Gruppen eine fast identische Häufigkeit von Herzinfarkten, Schlaganfällen und Krebs. Das sind ernüchternde Ergebnisse. Täglich Vitamin D-Tabletten einzunehmen, ob hochdosiert oder nicht, wird Sie leider nicht auf wundersame Weise schützen.

Die zweite medizinische Nachricht heute: Forscher/innen haben Bakterien, die in Krankenhäusern 20 Jahre auseinander gesammelt wurden, miteinander verglichen. Die Bakterien, die nach 2010 in Krankenhäusern gesammelt wurden, waren 10-fach mehr resistent gegenüber Alkohol-Händewäsche als die Bakterien, die 20 Jahre vorher gesammelt wurden. Die Forscher/innen, die das herausgefunden haben, warnen, dass die Alkohol-Händewäsche vielleicht zukünftig nicht mehr wirken könnte.

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