Impfgerechtigkeit und die Aussetzung von Patenten als Weg aus der Krise?
Vortrag von Iris Frey (Attac) – im Anschluss diskutieren LH Stv.in Ingrid felipe und ÖGK-Landesstellenleiter Tirol Arno Melitopulos-Daum
Moderation: Alexandra Weiss (Politologin)
Während in Europa und den USA junge, gesunde Menschen ihre zweite Impfdosis erhalten, sind in vielen afrikanischen Ländern erst 0,1% der Bevölkerung geimpft. Zur Bekämpfung von Covid-19 wird nun seid einiger Zeit die Freigabe von Patenten als Impfstoffe, Medikamenten und Behandlungsgeräten diskutiert. Ziel ist es, mehr Menschen mit leistbaren Impfstoffen und Medikamenten zu versorgen und Gesundheitssysteme zu entlasten. Denn die Pandemie hat die Gesundheitskassen gleichermaßen mit Beitragsausfällen und drastischen Mehrkosten konfrontiert. So kann auf das Ende der Pandemie hingearbeitet und gleichzeitig ein Beitrag zur Aufrechterhaltung des Standards unseres Gesundheitssystems geleistet werden.
Im Vortrag geht Iris Frey der Frage nach, was es mit der Freigabe von Patenten auf sich hat. Einerseits handelt es sich um großteils an öffentlichen Universitäten erforschtes Wissen, andererseits pochen die Pharma-Konzerne auf ihre Eigentumsrechte. In der Diskussion sollen u.a. die Auswirkungen der derzeitigen Patentpolitik auf die globale Eindämmung der Pandemie, auf öffentliche Gesundheitssysteme sowie die politische Handlungsmöglichkeit erörtert werden.
Eine Veranstaltung von Südwind Tirol, der Universität Innsbruck/Büro für Gleichstellung und Gender Studies und vom Arbeitskreis Globales Lernen in Kooperation mit Attac Tirol und Freies Radio Innsbruck FREIRAD.