In allen anderen Rechtsbereichen – beim Mietrecht, beim Ladenschlussgesetz oder beim Steuerrecht – sind die Menschen hinsichtlich der Frage, ob eine Rechtsvorschrift gut oder schlecht ist, gewöhnlich geteilter Meinung. Anders bei den Menschenrechten, die gelten als Crème de la Crème der Rechte. Die sind unbestritten das Höchste, ohne Fehl und Tadel, versprechen sie doch den Menschen nichts geringeres als Schutz vor staatlichen Übergriffen aller Art. Andererseits haben dieselben Staaten, die sich zu den Menschenrechten bekennen, schon Kriege in deren Namen geführt. Die Bombardements auf dem Balkan, um nur ein Beispiel zu nennen, sind im Namen der Menschenrechte erfolgt. Sehr viele Menschenleben sind im Rahmen dieses Krieges geopfert und vernichtet worden. Derselbe Mensch, der doch das Schutzobjekt der Menschenrechte bildet, wird also im Namen der Menschenrechte auch noch in Kriege getrieben, in denen er seinesgleichen tötet und sein Leben opfert. Das wirft die Frage auf, was Menschenrechte eigentlich sind und was sie für wen taugen.
Das wollen wir in dieser Sendung tun, indem wir uns mit dem Gehalt und der Leistung der Menschenrechtsidee beschäftigen und im Anschluss daran an ausgewählten Menschenrechten darlegen, worin sie bestehen und wie sie sich im Inneren der Staaten darbieten. Konkret sind dies:
- das Recht auf Leben,
- das Recht auf Wahlen,
- das Recht auf freie Meinungsäußerung,
- das Folterverbot und zum Schluss
- die Würde des Menschen
Zum Abschluss noch ein paar Anmerkungen zu den sozialen Menschenrechten.
Nähere Informationen zur Sendung – siehe www.gegenargumente.at