Internationaler Mädchentag in Linz

Podcast
FROzine
  • Beitrag_Mädchentag_16min
    16:02
audio
52:12 Min.
Lebenssituationen von Alleinerziehenden
audio
21:30 Min.
Pogromnacht-Gedenken in Wels
audio
49:07 Min.
Vertrauen in die Wissenschaft stärken | Pogromnacht-Gedenken in Wels
audio
24:30 Min.
Wissenschaftsjournalismus in Zeiten von Wissenschaftsskepsis
audio
12:25 Min.
Social Media Nutzung von jungen Kindern
audio
50:00 Min.
Shoura Hashemi im Gespräch
audio
50:00 Min.
Weltempfänger: 10 Jahre Alarm Phone
audio
50:00 Min.
Wien – Oslo – Auschwitz: Das kurze Leben der Ruth Maier
audio
58:56 Min.
Zukunft der Medien
audio
56:45 Min.
Geflüchtete Jugendliche in Österreich

Seit zehn Jahren wird am 11. Oktober der Internationale Mädchentag gefeiert. Dieser Aktionstag geht auf die Initiative „Because I am a Girl“ des Kinderhilfswerks „Plan International“ zurück und will auf die vorhandenen Benachteiligungen von Mädchen aufmerksam machen.

In Linz gab es anlässlich des Mädchentages auch eine Aktion am Taubenmarkt. Das Frauenbüro der Stadt Linz und das Jugendzentrum Ann & Pat haben Flyer mit Informationen, Menstruationsartikel und Kondome an junge Frauen und Mädchen verteilt. Frauenstadträtin Eva Schobesberger und Jutta Reisinger, Leiterin des Frauenbüros waren auch vor Ort und haben mit Aylin Yilmaz über die Bedeutung des Mädchentages gesprochen. Sie sind überzeugt, dass es auch in Österreich noch genug zu tun gibt, was Gleichberechtigung betrifft. Frauenstadträtin Eva Schobesberger beanstandet die Ungleichheit bei Gehalt und Pension:

Ganzjährig berufstätige Frauen verdienen im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen um bis zu 25% weniger. Das ist doch nicht gerecht! Wenn wir uns die Pensionen anschauen, da haben Frauen die Hälfte der Pensionen von Männern.

Um Mädchen über Gleichberechtigung und verschiedene Berufsbilder, abseits der „traditionell weiblichen“ Berufen, zu informieren, veranstaltet das Frauenbüro Workshops an Schulen. Es arbeitet auch mit dem Kindertheater Kuddelmuddel zusammen um schon den jüngsten Kindern zu zeigen, dass Geschlechterklischees keine Bedeutung haben sollten.

Jutta Reisinger meint, dass sich diese Klischees immer mehr verhärten:

Mit Sorge betrachten wir schon so eine gewisse „Retraditionalisierung“. Wenn man zum Beispiel die Spielzeugwahl betrachtet, oder dieses Gender Marketing. Wo halt einfach Produkte sehr stark gebranded werden. Also für Frauen und Männer sehr unterschiedlich angeboten werden. Unterschiedliche Dinge, vielleicht weniger „können“, aber in einem unterschiedlichen Design kommen. Da ist halt sehr viel Glitzer und Pink und daran erkennt man meistens die Produkte für die Mädchen. Da ist nicht per se was schlechtes dran, aber es wird irgendwie so signalisiert, dass wir so extrem unterschiedliche Menschen wären und das verbindende tritt dabei in den Hintergrund.

Auch in Österreich ist der Tag der Mädchen noch relevant. Diskriminierende Geschlechterrollen existieren auch hier weiterhin.

Links:
Plan International
Frauenbüro Linz

Schreibe einen Kommentar