„Extensions of Self” erkundet die Möglichkeit, im Austausch mit künstlicher Intelligenz letztendlich einen neuen Zugang zur Bewältigung des Traumas des gegenwärtigen Anthropozäns zu finden und damit einen Weg der Heilung einzuschlagen. Kuratorin Eva Fischer im Interview.
Der Titel der Ausstellung „Extensions of Self” bezieht sich auf ein Gespräch zwischen der Künstlerin Stephanie Dinkins und dem Schwarzen, sozialen Roboter Bina48, der sie fragt, ob Roboter als eine Erweiterung der menschlichen Existenz zu betrachten seien. Was sind die inhärenten Rechte eines Chatbots wie Bina48 und warum sollte er diese haben oder nicht?
Elf internationale Positionen verhandeln, wie sich künstliche Intelligenz zu uns Menschen verhält, ob wir die ihr zugrundeliegenden Systeme und Logiken verstehen und wie es etwa um unsere eigene Urheberschaft bestellt ist. Die Ausstellung zeigt nicht nur Prozesse des ko-kreativen Kunstschaffens zwischen Mensch und Maschine, sondern hinterfragt auch den Einfluss, den wir den Werkzeugen bereits einräumen, wenn es etwa um die Definition unserer individuellen Identität geht. Dabei stellt sich die Frage, ob Algorithmen und KI-Programme gesellschaftliche Strukturen und Ungleichheiten noch weiter zementieren oder sie uns möglicherweise dabei helfen können, neue und mehrschichtige Definitionen von „Normalität” oder „Schönheit” zu entdecken.
KÜNSTLER:INNEN
Claudia Larcher, CROSSLUCID, Emanuel Gollob, Holly Herndon + Mat Dryhurst, ResonAIte feat. Lynn Hershman Leeson, Michael Wallinger, Mimi Onuoha, Morehshin Allahyari, Silke Grabinger, Sougwen Chung, Stephanie Dinkins.
Radio FRO im Gespräch mit der Medienkunst-Kuratorin Eva Fischer.
Die Ausstellung im FC ist bis 28. Jänner 2024 zu sehen.