Aufgefallen ist mir Sepp Sonnleitner bei einer Veranstaltung zum Thema Europäische Union. Der Bauer in Rente aus Unterhameten in der Nähe von St. Pölten hat mich mit seinen klugen pro-europäischen Wortmeldungen beeindruckt.
Nachdem ich ihn zu unserem Freien Radio in St. Pölten eingeladen habe, kamen einige erstaunliche Hobbies zutage.
Sepp Sonnleitner:
„Da die bäuerliche Kunst sich seit 1900 nicht mehr erneuert hat, sondern in den Bauernstuben nur Imitationen, die schmücken (zu finden sind),
habe ich versucht, aus alten bäuerlichen Geräteteilen und Bestandteilen von Maschinen oder Fahrzeugen Bäuerliche Sakrale Kunst zu machen.“
So ist z.B. der Heilige Florian entstanden. Die Skulptur besteht ausschließlich aus Bestandteilen eines 15er Steyr-Traktors.
Sepp hat über die Entstehung des Heiligen auch einen Film gemacht, der bei der NÖ Landesmeisterschaft der Amateurfilmer Landesmeister geworden ist.
Und Herr Sonnleitner schreibt Gedichte und Geschichten:
In unserer Sendung liest er Passagen aus seinem Gedicht „A Baunbua“. Darin beschreibt er die ersten 14 kargen Jahre seines Lebens.
Es beginnt so:
„Des Ochtadreißga Jahr mit da Nazibruat,
woa des Jahr va meina Geburt.
Olle hom de Händ in d’Höh grissn
und i hob in de Windl gschiessn.
Bei meina Geburt is de Muata gstorm
des woa für mi zum God Erborm…..“
Dazu erzählt Sepp Sonnleitner weitere Details aus seinem Leben, wie er etwa gelernt hat, Nähe zuzulassen und seinen Umgang mit dem Tod.
Übrigens gibt es auch schon einen Roman von ihm über seinen Ur-Großvater.
Die feine Musikauswahl stammt ebenso von Sepp Sonnleitner.
Bildrechte: Sepp Sonnleitner
Moderation und Gestaltung: Maggie Haslinger-Maierhofer.
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