Franz Haberl hat schon viel erlebt und auch erlitten. Der Jugendtraum vom Profifußballer hat sich nicht erfüllt, aber die weiteren beruflichen Stationen führten ihn von Eisenstadt über Wien nach Moskau, in die USA und nach China und er verdiente gutes Geld. Aber ihm folgte auch seine Spielsucht und das Geld verlor sich in den Casinos dieser Welt. Nach der Rückkehr nach Wien kam schließlich der Absturz in die Obdachlosigkeit und die Einsicht, dass er seine Spielsucht nur mit einer Therapie und einer radikalen Änderung seines Lebens besiegen könnte. Dies gelang und heute lebt Franz Haberl wieder in einer eigenen Wohnung – eben auf 43m2 – ist Peerberater, hilft anderen Menschen mit den Erkenntnissen aus seinen persönlichen Erfahrungen, leitet die Peervernetzung in Wien und spricht offen über sein Leben, um die Tabus rund um Spielsucht zu brechen. Im Gespräch erzählt er von den beiden Seiten seines Lebens – die Fassade des erfolgreichen Geschäftsmannes und die tiefe Verzweiflung, die die Spielsucht mit sich brachte, der Abbruch aller sozialen Kontakte, aber auch der Turnaround durch die wichtige Unterstützung durch die Therapie und die positive Einstellung zu seinem Leben heute.

Danke für die Offenheit und alles Gute für das weitere Leben!

Moderation: Margit Wolfsberger
Foto von Alois Huber