Wildes Gedenken 3/11 — Die helfende Hand

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80 Jahre Kriegsende, 70 Jahre Staatsvertrag
  • 20250906_80Jahre_Wildes Gedenken_03_Tag 1_Präsentation Tatiana Lecompte_40-42
    40:43
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1 ч. 26:50 мин.
Wildes Gedenken 11/11 - More than Human
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1 ч. 25 сек.
Wildes Gedenken 10/11 - Verweigertes Gedenken
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50:33 мин.
Wildes Gedenken 9/11 - Depth of the field
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1 ч. 23:02 мин.
Wildes Gedenken 8/11 - Wildes Forschen
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1 ч. 24:49 мин.
Wildes Gedenken 7/11 - Material Remains
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1 ч. 41:57 мин.
Wildes Gedenken 6/11 - Wilde Denkmäler
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1 ч. 15:50 мин.
Wildes Gedenken 5/11 - Vergessene Opfer
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1 ч. 55:18 мин.
Wildes Gedenken 4/11 - Frühes Wildes Gedenken
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1 ч. 39:48 мин.
Wildes Gedenken 2/11 - Gedenken an politischen Widerstand

Von 7.-9. Mai fand auf der Linzer Kunstuni eine Tagung mit dem Titel Wildes Gedenken statt. Initiiert und organisiert wurde die Tagung von der Kunstuniversität Linz und dem Lern- und Gedenkort Schloss Hartheim.

Die Tagung beschäftigte sich mit einer Gedenkform, die bislang wenig beachtet und erforscht ist: dem Wilden Gedenken. Wildes Gedenken meint als Arbeitshypothese ein Gedenken, das weder eingehegt noch institutionalisiert ist. Einerseits handelt es sich um Gedenkzeichen von Zivilgesellschaft und Einzelpersonen, andererseits werden darunter auch Markierungen wie das Niederlegen von Blumen, Steinen und Tafeln, mittels derer Orte sichtbar markiert werden.

Jenseits der wilden Gedenkorte, die durch Menschen gestaltet werden, lassen sich unter dem Wilden Gedenken auch materielle, chemische und physische Reaktionen oder Veränderungen der Wiesen, Flüsse und Wälder fassen, die aufgrund der Tötungen an spezifischen Orten entstehen. So existieren etwa an Orten der Massentötungen vielfach Umweltmarker. Gemeint sind damit beispielsweise veränderte Wegführungen, die bestimmte Orte umgehen, aber auch ein veränderter Wuchs oder eine Färbung von Pflanzen, die durch die veränderte chemische Zusammensetzung des Bodens entstehen.

Mit der Thematisierung Wilden Gedenkens geht die Möglichkeit einher, auf Personen und Opfergruppen aufmerksam zu machen, die bislang nicht oder kaum in die Erinnerungskultur einbezogen worden sind. Sind Gedenkstätten erst institutionalisiert, mangelt es aber oft an Raum für diese Ausdrucksweisen. Dass es ein ausgeprägtes Bedürfnis der Besucher*innen gibt, Teil des Gedenkrituals zu sein, zeigt sich daran, dass Blumen, Steine, Gedenktafeln, Fotografien, aber auch Kritzeleien u.ä. gerne hinterlassen werden.

Auf der Tagung wurden verschiedenste Formen und künstlerische Bearbeitungen des Wilden Gedenkens sowie Handlungsspielräume und ihre Grenzen diskutiert. Eine Ausstellung von Studierenden der Kunstuniversität zum Wilden Gedenken begleitete die Tagung.

In dieser Sendung hören Sie nun eine Aufzeichnung vom Eröffnungstag. Es ist die Aufnahme einer Präsentation von Tatiana Lecomte. Titel ihres Vortrags war: Die helfende Hand – Exkurs nach St. Johann. Die einleitenden Worte kommen von Angela Koch.

 

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