Fahrradbot:innen sind zu Symbolfiguren der Plattformarbeit geworden: sichtbar im Straßenbild, flexibel im Einsatz – und häufig prekär beschäftigt. Ihre Arbeit steht exemplarisch für eine neue Form digital organisierter Erwerbstätigkeit, bei der Algorithmen Aufträge zuteilen, Leistungen bewerten und menschliche Vorgesetzte weitgehend ersetzen.
Im ersten Teil der Lunch Lecture ist ein Vortrag von Konstantin Mack zu hören. Er zeigt die ersten Ergebnisse seines Promotionsprojekts, das auf ethnographischer Forschung mit Fahrradkurier:innen basiert.
Danach spricht Cornelia Dlabaja mit Konstantin Mack und Robert Walasinski vom Riders Collective: Mit welchen Herausforderungen sind die Rider tagtäglich konfrontiert? Wie sehen die arbeits- und sozialrechtlichen Rahmenbedingungen der Plattformarbeit aus? Welche Möglichkeiten haben die Fahrer:innen, ihre Interessen durchzusetzen? Und wie ist eine gemeinsame Interessenvertretung und gewerkschaftliche Organisation in der fragmentierten Welt der Plattformarbeit überhaupt möglich?
Am Podium:
Cornelia Dlabaja: Sprecherin der ÖGS Sektion Soziale Ungleichheit, tätig als Stiftungsprofessorin an der FHWien der WKW für Nachhaltige Stadt- und Tourismusentwicklung, Lektorin Uni Wien. Schwerpunkt: Stadt-, Tourismus- und Ungleichheitsforschung.
Konstantin Mack: Doktorand am Institut für Europäische Ethnologie der Universität Wien.
Robert Walasinski: Riders Collective
Die Veranstaltung fand in Zusammenarbeit mit der ÖGS Sektion Soziale Ungleichheit statt.
Sie wurde am 22. Oktober in der FAKTory aufgezeichnet.
Bearbeitet von Katharina Reisner


