Intransparenz, Politik im Modus des „eh schon wissen“ und Nepotismus gehören zu Österreich wie Kaiserschmarrn und Donauwalzer. Allesamt ein schlechtes Fundament für einen modernen Staat, der in erster Linie den Bürger:innen verpflichtet sein sollte. Dass es auch anders gehen kann, zeigt zum Beispiel der Landesrechnungshofes in Salzburg. Nicht nur sind die Berichte wenig zurückhaltend, wenn es darum geht, das Gebaren der Landesregierung und anderer öffentlicher Stellen zu evaluieren. So manches Prestigeprojekt wurde dort bereits als unwirtschaftlich gescholten. Dass das Land Salzburg beim Ankauf der Antheringer Au ordentlich über den Tisch gezogen wurde, war nicht allzu subtil zwischen den Zeilen zu lesen.
Seit 2014 steht diesem Rechnungshof Ludwig Hillinger vor. Hillinger trat den Posten des Direktors in einer Zeit an, als sich die Wogen nach dem Salzburger Finanzskandal gerade zu glätten begannen. Um sich selbst über jeden Zweifel erhaben zu machen, trat Hillinger aus dem Cartellverband (CV) aus, um nicht den Anschein zu erwecken, seinem Cartellbruder und damlaigem Landeshauptmann Wilfried Haslauer zur Loyalität verpflichtet zu sein – ist mit Sicherheit ein Novum in der Alpenrepublik und könnte Vorbildwirkung haben. Mehr Transparenz sollte das Ziel aller Politikerinnen hierzulande sein.
David Mehlhart spricht in dieser Episode mit Ludwig Hillinger, Direktor des Landesrechnungshofes.
Mehr dazu könnt ihr im Werkspost-Kommentar „Macht braucht Kontrolle“ von David Mehlhart lesen.
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Redaktion: David Mehlhart
Produktion/Technik: Christian Veichtlbauer











