Rolf Pohl: “Die männliche ‚Identität‘ in der Krise? Über Antifeminismus und Essentialismus in männerrechtlichen Diskursen”

Podcast
Innsbrucker Gender Lectures
  • RPohlVortrag_2014_01_28
    64:14
audio
1 hrs 12:52 min
Simon Strick: „Begriffs- und andere Schä­den: Vor­schläge zur Faschi­sie­rung"
audio
1 hrs 18:54 min
María do Mar Cas­tro Varela: "Planetarische Utopien. Feministisch-postkoloniale Überlegungen"
audio
1 hrs 34:20 min
Sophie Lewis und Friederike Beier: „Imagine otherwise: Rethinking and reinventing care“
audio
53:49 min
Queeres Chaos Kollektiv: "Wie viele Queers braucht es, um diesen Vortrag zu halten?"
audio
1 hrs 09:59 min
Tat­jana Takševa: "Tracing the Maternal through a Transnational Feminist Perspective"
audio
1 hrs 15:05 min
Mona Mota­kef: „Queering the family?“ Elternschaft und Familie jenseits von Heteronormativität und Zweigeschlechtlichkeit
audio
1 hrs 21:03 min
Helga Krüger-Kirn: "Mütterlichkeit braucht kein Geschlecht. Elternschaft und Gender Trouble"
audio
1 hrs 14:18 min
Karin Neuwirth: "De- und Re-Institutionalisierung von Elternschaft im Recht im 20. /21. Jahrhundert in Österreich"
audio
1 hrs 16:12 min
Susanne Schulz: "Die Politik des Kinderkriegens"
audio
1 hrs 29:13 min
Bet­tina Bock von Wül­fin­gen: "Zeugung unter dem Mikroskop 1850er bis 1900"

Rolf Pohl, Leibniz Universität Hannover

Die männliche ‚Identität‘ in der Krise? Über Antifeminismus und Essentialismus in männerrechtlichen Diskursen

Dienstag, 14. Januar 2014
Universität Innsbruck

Die verbreitete Rede von der aktuellen Krise der Männer verschleiert, dass Männlichkeit in männlich hegemonialen Kulturen und Gesellschaften grundsätzlich ein fragiles und krisenhaftes Konstrukt ist. Die von Männer- und Väterrechtlern mit misogynen Schuldzuweisungen erhobenen Klagen über die „Krise der Männer“, die „benachteiligten Jungen“ und die „entsorgten Väter“ sind eine rückwärtsgewandte Reaktion auf die marktradikale Verschärfung des gesellschaftlichen Krisengeländes. Ihr essentialistisches Bild vom zu befreienden „männlichen Wesen“ macht die ohnehin fatale, in eine mit Hass aufgeladene Spirale von Inklusion und Exklusion einmündende Problematik einer affirmativen Verwendung des Identitäts-Begriffs in besonderer Weise deutlich.

Rolf Pohl ist Professor für Sozialpsychologie am Institut für Soziologie der Leibniz Universität Hannover mit den Schwerpunkten Geschlechterforschung (Männlichkeit, sexuelle Gewalt, männliche Adoleszenz) und Politische Psychologie (NS-Täter, Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit).

Kommentar: Maria A. Wolf, Institut für Erziehungswissenschaft
Moderation: Max Preglau, Institut für Soziologie

Veranstaltet von der Interfakultären Forschungsplattform Geschlechterforschung (www.uibk.ac.at/geschlechterforschung) in Kooperation mit Radio Freirad (www.freirad.at)

 

Leave a Comment