Wolfgang Gurlitt: Raubkunst im Lentos

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Der Gründer der Neuen Galerie (heute Lentos) Linz handelte mit Werken, die NS-Opfern gestohlen worden waren.

Ein visionärer Berliner Kunsthändler kommt nach dem Zweiten Weltkrieg nach Linz und führt dort die Feder bei der Gründung der Neuen Galerie der Stadt Linz – die sich zum heutigen LENTOS weiterentwickelt hat.

Sein Vater war noch Hofkunsthändler für den deutschen Kaiser; er selbst geriet in die Wirtschaftskrise, den Nationalsozialismus – und konnte trotz vieler Schwierigkeiten durchgehend im Geschäft bleiben.

Später kamen unangenehme Nachfragen: Wo hatte er die Bilder her, die er nach dem Krieg an die Stadt Linz verkaufte? Wie gelang es dem „Vierteljuden“ überhaupt, sich stets mächtige Fürsprecher zu sichern, selbst im NS?
Trickste er das System mit dessen eigenen Mitteln aus – betrieb er also eine Art genialen Widerstands – oder hängte er einfach seine Fahne nach dem Wind – zugunsten seines persönlichen und finanziellen Vorteils?

Die Lentos-Kuratorin Elisabeth Nowak-Thaller gibt Auskunft zur höchst widersprüchlichen Person Wolfgang Gurlitt.

Musik (C):
Egon Wellesz: Violinkonzert, Op. 84. (1961), David Frühwirth, Violine. Rundfunk Symphonie-Orchester Berlin, Dir.: Roger Epple.

Bild: Näherin, Lesser Ury, 1885, © SPIK

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