Entre memorias – Erinnerungskulturen in Peru aus genderspezifischer Perspektive

Podcast
Globale Dialoge – Women on Air
  • 20170221_entre memorias
    57:00
audio
55:24 Min.
Queerfeminismus und Queersensibilität im Hebammen*beruf
audio
57:04 Min.
Gegen den Strom! Widerstand gegen die Gas Lobby
audio
52:35 Min.
Commission on the Status of Women – Status quo der Gleichberechtigung
audio
57:23 Min.
News Check März: feministische Nachrichten
audio
47:10 Min.
Es wird einer nichts geschenkt
audio
43:46 Min.
Costureras de 19 de septiembre
audio
57:08 Min.
Mehr als ein Dach über dem Kopf
audio
57:09 Min.
Zwischen Doppelleben und Selbstbestimmung
audio
50:34 Min.
A system that might kill us all – Teil 2
audio
57:16 Min.
News Check Februar: feministische Nachrichten

Der Film Entre Memorias (Martha-Cecilia Dietrich | Peru, Großbritannien 2015 | 34 Min. | OmeU) ist in Zusammenarbeit mit Familienangehörigen der Verschwundenen, Rebell_innen der revolutionären Bewegung Tupac Amaru (MRTA) und Mitgliedern der Peruanischen Armee entstanden und versucht einen audio-visuellen Dialog zwischen Erinnerungen zu kreieren, den es in der Praxis nicht gibt.

Zwölf Jahre nach Veröffentlichung des Endberichts der Peruanischen Wahrheitskommission über die Gräueltaten des bewaffneten Konflikts (1980-2000) sind die Erinnerungen an diese Zeit umstrittener denn je. Die Filmemacherin untersucht in Entre Memorias das komplexe Erbe von 20 Jahren Krieg und Gewalt in Peru anhand drei ineinander verflochtenen Geschichten. Eudosia sucht seit 30 Jahren nach den Überresten ihres Ehemannes den sie in einem Massengrab inmitten der Anden Ayacuchos vermutet. Lucero sitzt nun seit 25 Jahren in Haft angeklagt für Terrorismus gegen den peruanischen Staat und die Kommandos der Antiterroreinheit Chavin de Huantar feiern seit 2009 ihren heroischen Triumph gegen den Terrorismus.

Mit der Regisseurin des Films, Martha-Cecilia Dietrich (Studium der Visuellen Anthropologie in Wien und Manchester; seit 2015 wissenschaftliche Mitarbeiterin und Postdoktorandin am Institut für Sozialanthropologie der Universität Bern) diskutierten Rebeca Sevilla (Menschenrechtsaktivistin, in den 1980er Jahren Mitbegründerin der lesbisch-feministischen Bewegung in Peru und 1988-92 Vorsitzende der Homosexuellenbewegung in Lima und seit 2003 Koordinatorin des Human & Trade Unit Rights Unit bei Education International in Brüssel) und Gloria Huamán Rodríguez (Studium der Rechtwissenschaften in Ayacucho und in Wien. Sie managte als Rechtsbeauftragte der ‘Defensoría del Pueblo’ in Ayacucho u.a. ein Projekt für weibliche Opfer politischer Gewalt arbeitete in Wien arbeitete u.a. als Juristin beim Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus und als Anwaltschaftsreferentin in der Dreikönigsaktion).

Moderiert wurde der Abend von Luisa Dietrich (Politikwissenschaftlerin, Forschungs- und Beratungstätigkeit zu den Themen Frauen – Frieden – Sicherheit), gedolmetscht wurde von Ulrike Lunacek (Vizepräsidentin des Europäischen Parlaments, Delegationsleiterin der österreichischen Grünen im Europaparlament). Die Veranstaltung der Frauen*solidarität fand in Kooperation mit der Österreichisch-Peruanischen Gesellschaft statt.

Verleih: https://www.therai.org.uk/film/film-sales/between-memories

Schreibe einen Kommentar