In dem Konzept der Kunstsparte trans-Art geht es um das kunstimanente Herantreten an einen Kollegen, eine Kollegin aus der neuen Musik, um das Entstehen eines konstruktiven, künstlerischen Dialoges im Moment, ohne vorherige Proben. Genau dies wird in der 73. Darbietung der Serie do trans-Art möglich, da die zwei Performancepartnerinnen sich für diese Zusammenarbeit wirklich das erste Mal begegnen. So wird die Interaktion mit jemand Fremden zum Kunstwerk, zur Composition graphique musicale.
trans-Art ist eine Kunstsparte, die sich in der Performance um den eingeladenen Gast kümmert, ihm zuhört, durch und durch auf ihn eingeht. Der Philosoph Jacques Derrida sagte bereits „Ethik ist Gastfreundschaft, und Gastfreundschaft ist Ethik“ – hier steigt trans-Art ein, denn diese Kunstform möchte als Aufruf dienen: in jeder Lebenslage, in jedem Augenblick, versuchen, das Du in seiner humanistischen Großartigkeit zu sehen.