Franz Rieger. Der monomanische Schreiber

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Franz Rieger gab nicht gerne Interviews, war keiner, der gern in der Öffentlichkeit stand, der sich lautstark am literarischen Markt bemerkbar machte. Jetzt eröffnet im StifterHaus eine Ausstellung zur Literatur Franz Riegers. Radio Anstifter hat mit dem Kurator Georg Hofer gesprochen.

„Das Schreiben war eigentlich schon immer vorhanden. Es war immer da.“

Heimrad Bäcker sagte einmal über ihn, er habe sich „unbemerkt durch die Jahrzehnte“ geschrieben. Immerhin war Franz Rieger schon fünfzig, als er 1973 mit seinem ersten Roman in die breitere Öffentlichkeit trat. Monomanisch hat er weitergeschrieben und ein Werk geschaffen, das in der Landschaft Stifters verortet und oft mit Thomas Bernhard verglichen wurde. Riegers Prosa ist präzise und minuziös gearbeitet, nichts Spektakuläres geschieht darin. Von der Kritik wurde er deshalb als Autor der Stille wahrgenommen. Aber die Stille in seiner Literatur hat immer etwas Unheimliches, in dem Stifter ebenso mitschwingt wie Kafka. Das verbindet Rieger nicht zuletzt mit der österreichischen Avantgardeliteratur der 1970er- und 80er-Jahre, als deren wichtigen Vertreter ihn man heute wiederentdecken sollte.

Zur Ausstellung erscheint ein umfassender Katalog zu Leben und Werk Franz Riegers.

Ausstellungseröffnung: 20.6.2023, 19:30 Uhr

Ausstellungsdauer: 21.6.2023–23.5.2024

Öffnungszeiten: Dienstag-Sonntag 10–15 Uhr

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