„Blätter, die an Ella haften bleiben, sie festhalten, ihr Atem auf ihrer Haut. Der nahe Dschungel wird bedrohlicher, je länger sich Ella in dem kleinen kolumbianischen Dorf aufhält. Die Flucht vor ihrer Vergangenheit hat sie hierhergebracht. Doch jene Zeit lässt sich nicht vergessen. Nicht ihre Kindheit in Wien ohne Vater und mit einer psychisch kranken Mutter, nicht die Jugend bei ihrer Tante und dessen Mann in Paris, der ihre emotionale Abhängigkeit ausgenutzt hatte. Das undurchdringliche Dickicht, das sie umgibt, ruft diese Erinnerungen hervor. Und während die politischen Unruhen im Land zunehmen, scheint es Ella, als würde sie langsam mit dem Dschungel verwachsen. In dessen Überwucherung durchlebt Ella ein Bewegen in einer Gesellschaft, die nur noch wenig hat, an dem man sich festhalten kann.“ (Quelle: Braumüller Verlag)
Isabella Feimer verarbeitet immer wieder ihre eigenen Reiseeindrücke in ihren Texte. Kolumbien mit all seinen Naturschönheiten. aber auch der unsicheren und gewaltvollen politischen Situation sind der Hintergrund für „Wir könnten Dschungel sein. Doch dass „die Dschungel“ viel mehr als nur ein beindruckender Ort ist, lässt die Autorin im Gespräch mit Daniela Fürst bereits erahnen. Und was hat es mit den Kolibris auf sich?
Das Buch ist im Braumüller Verlag erschienen.