Andrea Scrima ist heute noch einmal in dieser Sendereihe zu Gast. Vor zwei Wochen hat die gebürtige New Yorkerin, die seit langem in Berlin lebt, auf ihr Stadtschreiberjahr 2023/24 in Graz zurückgeblickt. Diesmal liest sie Ausschnitte aus dem Roman, an dem sie derzeit arbeitet und der ein großes Thema hat: Migration.
„I’m writing on my Italian grandfather’s native village Greci in Avellino, the Albanian-speaking Arbëresh minority in southern Italy, and his and his mother’s emigration to the US. It’s also about the fiction of Italian-American identity, rebellion, loss of a native tongue, and life in diaspora.“ (Andrea Scrima)
Andrea Scrimas Vorfahren haben den Arbëresh angehört, einer albanischen Minderheit in Süditalien; darüber wurde in ihrer Familie kaum gesprochen. Erst vor einigen Jahren hat Scrima begonnen, sich mit den italienischen Vorfahren zu beschäftigen. Dass die Passagierlisten der Schiffe, auf denen Migranten im 19. und 20. Jahrhundert in die USA gereist sind, digitalisiert und öffentlich zugänglich sind, ist bekannt. Dass es aber auch Personenverzeichnisse süditalienischer Familien, ja ganzer Dörfer im Netz gibt, die 400 Jahre zurückreichen, hat Andrea Scrima erst nach langen, mühevollen Recherchen herausgefunden. Davon erzählt sie in dem Kapitel, aus dem sie vorliest.
Musik: Riccardo Tesi & Banditaliana, CD Maggio, Visage Music 2014
Sehr berührender Text, hochinteressantes Thema, spannend auch der Bezug zu New York. Ich freue mich schon aufs Buch. Recht herzlichen Dank an die Autorin, Frau Scrima, für die Lesung.
Vielen herzlichen Dank!