Erinnern gegen das Vergessen – Friedl Nussbaumer über das Names Project
Im Gespräch mit Friedl Nussbaumer, Mitinitiator des Names Project Vienna, widmet sich Juliana Metyko einer besonderen Form der Erinnerungskultur. Das Projekt, das in den 1980er-Jahren in den USA begann, verwandelt persönliche Trauer um an AIDS verstorbene Menschen in künstlerische, handgenähte Gedenkquilts – als sichtbare Zeichen gegen das Vergessen, die Ausgrenzung und das Schweigen.
„Meine Mutter hat kurz vor ihrem Tod zu einer Freundin gesagt: Vergiss mich nicht. Es ist ein ganz wichtiger Wunsch von Leuten, die von uns gehen – man darf die Leute nicht vergessen.“ – Friedl Nussbaumer
Friedl Nussbaumer erzählt, wie er nach dem Tod seines Partners Michael im Jahr 1992 den Mut fand, diese Idee nach Österreich zu bringen, und warum die Gedenkquilts bis heute berühren. Das Gespräch führt von den Anfängen der Aidskrise über gesellschaftliche Veränderungen bis hin zur Frage, was Trauerarbeit heute bedeutet – zwischen Ritual, Erinnerung und digitaler Gegenwart.
- Moderation: Juliana Metyko
- Gast: Friedl Nussbaumer (Mitinitiator des Names Project Vienna)
- Technik & Nachbearbeitung: Dunia Kaisi
- Musikauswahl: Juliana Metyko
- Foto © Aids Hilfe Wien, Dunia Kaisi
Mehr Infos:
Names Project Vienna









