Warum wir einen stabilen Sozialstaat brauchen

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Die Wirkungskraft des österreichischen Sozialstaates ist seit der Corona-Krise 2020 in aller Munde. Der renommierte Politikwissenschaftler Emmerich Tálos erläutert im Studiogespräch sozialstaatliche Entwicklungsphasen in Österreich seit dem Jahr 1945; eine kritische Bestandsaufnahme zu 75 Jahre Sozialstaat Österreich.

Entgegen einer marktliberalen Vorstellung – der Staat soll sich aus den wirtschaftlichen Entwicklungen weitestgehend heraushalten – zeigt sich, welchen wichtigen Einfluss als Stabilisator einem gut funktionierenden Sozialstaat, gerade in der Krisenbewältigung, zukommt.

Wie in anderen europäischen Ländern gelten die Nachkriegsjahrzehnte in Österreich als „goldenes Zeitalter des Sozialstaates“. Wurde in den 1970er Jahren noch von einem „Siegeszug des Sozialstaates“ gesprochen so waren ab den 1980er Jahren erste Anzeichen von Einschnitten in die sozialstaatlichen Leistungssysteme ersichtlich. Dies nicht nur durch geänderte politische Rahmenbedingungen, sondern vor allem durch eine neoliberale Ausrichtung der Wirtschafts- und Sozialpolitik.

Die Entwicklung und deren Bestimmungsfaktoren werden neben internationalen Vergleichen in der Publikation „Sozialstaat Österreich (1945 – 2020)“ ausführlich dargestellt. Einflüsse und Rahmenbedingungen sowie einen Ausblick auf mögliche zukünftige Entwicklungen vor dem Hintergrund der aktuellen Corona-Pandemie werden im Studiogespräch vorgestellt.

 

Weiterführende Informationen

Livestream Radio AGORA: https://www.agora.at/Livestream

Sendung bei Radio AGORA: https://www.agora.at/sendungen-oddaje/detail/which/panoptikum-bildung

Buchempfehlung zur Sendung:

Emmerich Tálos/Herbert Obinger (2020): Sozialstaat Österreich (1945 – 2020). Entwicklungen – Maßnahmen – internationale Verortungen. Innsbruck/Wien, Studien Verlag

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