Begegnungswege 20. März 2025

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Aufruf der NaturwissenschaftlerInnen in der Initiative „Verantwortung für Frieden und Zukunftsfähigkeit“ Keine neue Ära der Aufrüstung! Bericht der Generalversammlung des Begegnungszentrums für aktive Gewaltlosigkeit. Presseaussendung zum 14. Jahrestag der Atomkatastrophe in Fukushima und Auflösung des Vereins „Ja zur Umwelt, nein zur Atomenergie“ sind Themen dieser Sendung. Details siehe unten und bei den weiterführenden Links.

Keine neue Ära der Aufrüstung! Wir brauchen Investitionen für Klima, Frieden und Zukunft.
Aufrüstung ist der falsche Weg
Die europäische Politik folgt weiter der Kriegslogik. Am 4. März 2025 verkündete die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, eine neue Ära der Aufrüstung und versprach Militärausgaben von 800 Milliarden Euro. Am gleichen Tag kündigten in Deutschland CDU/CSU und SPD das Ergebnis ihrer Sondierungsgespräche an: neben einem zivilen Infrastrukturpaket von begrenzten 500 Milliarden Euro soll der alte Bundestag über eine Grundgesetzänderung abstimmen, um unbegrenzte militärische Investitionen von der Schuldenbremse auszunehmen. Großbritannien stellt ebenfalls einen großen Betrag für noch mehr Rüstung bereit, und der französische Präsident wirbt für eine europäische Ausweitung der nuklearen Abschreckung.
Aufrüstung untergräbt Demokratie und Frieden
Während die Beendigung des Ukrainekrieges möglich erscheint und Rüstungskontrolle zwischen den USA, Russland und China in Aussicht gestellt wird, wollen vor allem Europas Regierungen die Militärausgaben steigern, wodurch die Friedens- und Abrüstungsversprechen torpediert werden. Den Brandstiftern mehr militärische Mittel zu geben (bis zu Atomwaffen) erschwert die Bewältigung der heutigen Krisen. Eine gewachsene „Kriegstüchtigkeit“ könnte bei kommenden Wahlen in die Hände rechtsradikaler Regierungen fallen. Unbegrenzte Rüstungsausgaben erhöhen unsere Sicherheit nicht, sondern fördern das Wettrüsten und bringen uns einem Weltkrieg näher. Wer aufrüstet, führt auch irgendwann Krieg. In Deutschland und Europa den Weg der Aufrüstung zu beschreiten, untergräbt unsere gefährdete Demokratie weiter und schadet einem zukunftsfähigen Frieden.
Aufrüstung zerstört unsere Zukunft
Eine Vision für Europa fehlt – jenseits eines Siegfriedens durch weitere Opfer der ukrainischen und russischen Bevölkerung. Eine Militarisierung der Wissenschaft und Kürzungen im Umwelt- und Sozialbereich nehmen der jüngeren Generation die Zukunftsperspektive auf saubere Umwelt, gute Bildung, gleichberechtigte Teilhabe und faire Arbeitsbedingungen. Rüstung forciert einen Klimawandel, der unsere Lebensgrundlagen zerstört und schafft Zukunftsschulden, die ökonomisch nicht zu ermessen sind.
Die wirtschaftlich und geopolitisch getriebene Konfrontationspolitik hat ausgedient. Gewaltfreie Reaktionen auf wahrgenommene Bedrohungen sind nicht erschöpft, sondern wurden und werden vernachlässigt. Wir brauchen keine Kriege mehr, kein zusätzliches Geld für Rüstung und erst recht keine Atombomben. Wir brauchen alle Ressourcen für ein gutes Leben für alle. Es gibt keine zweite Erde. Jetzt besteht noch eine letzte Chance für Politik und Diplomatie auf eine Friedensunion Europa. Nutzen wir sie!
Wir wenden uns gegen den enthemmten Aufrüstungs- und Kriegskurs und stehen für einen fundamentalen Politikwechsel in Deutschland und Europa. Europa hat seit seiner Gründung erneut die historische Chance und Pflicht zu einem Friedens- und Zukunftsbündnis zu werden. Wir setzen uns für Zukunftsperspektiven ein, die sich an Friedenslogik und Nachhaltigkeit orientieren.
Wir rufen alle Menschen in Deutschland und in Europa auf, gemeinsam unsere Stimmen gegen diesen Kurs der Aufrüstung und für eine neue Friedensarchitektur in Europa zu erheben.
Quelle:
https://natwiss.de/wp-admin/admin-ajax.php?action=tnp&na=v&nk=18016-a48f58d3d3&id=58

Am 8. März 2025 fand in Bad Ischl, dem Vereinssitz des Begegnungszentrums für aktive Gewaltlosigkeit, unsere Generalversammlung statt. Bericht siehe Beilage. „Für eine gewaltfreie Lebensweise; Begegnungszentrum zog Bilanz.“ Aus Ischler Woche, 12. März 2025. Erneuerungen siehe auch www.begegnungszentrum.at.

Fukushima-Gedenktag 2025
Am 10. März organisiert die Wiener Plattform Atomkraftfrei vor der Japanischen Botschaft ein Gedenken anlässlich des 14. Jahrestags der Super-GAUs im AKW Fukushima. Dem Botschafter wird ein Brief überreicht mit dem Appell an die japanische Regierung, alle AKWs in Japan abzuschalten. Diesen Brief haben auch wir unterstützt.
Siehe https://www.global2000.at/presse/fukushima-nicht-vergessen-nicht-vorbei

Auflösung des Vereins „Ja zur Umwelt, nein zur Atomenergie“
Vor ein paar Tagen erhielten wir die letzte Ausgabe (Folge 120) von den „Neue Argumente“-Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft „Ja zur Umwelt, nein zur Atomenergie“. Mit einem aufschlussreichen Beitrag von Obmann August Raggam zur Klimarettung durch Holzkohle.
Ich zitiere die Einleitung.
Weiterführende Informationen zu diesem Artikel finden Sie in der Broschüre „Klimarettung mit Holzkohle“. „Ein Weg aus der Krise“ von Josef Hirschmann und August Raggam. Dargestellt von der ARGE „Ja zur Umwelt – nein zur Atomenergie“ und der „Klimarettung mit Holzkohle GmbH“ Diese Broschüre können Sie per E-Mail bei August Raggam bestellen <raggam@inode.at>.
Ich zitiere auch noch aus dem Beitrag von Christiane Schmutterer-Bouhamidi.
Auflösung des Vereins „Ja zur Umwelt, nein zur Atomenergie“
… Wir müssen die Zeitung leider einstellen und damit auch den Verein „ARGE Ja zur Umwelt, nein zur Atomenergie“ nach über vier Jahrzehnten seines Bestehens auflösen. Der Grund ist, dass es uns leider nicht gelungen ist, einen Generationswechsel durchzuführen, und dass zuletzt kaum mehr Leute für die Arbeiten zur Verfügung standen. Leider denn die Herausforderungen bezüglich Umweltschutz, Klimawandel, neuer Atomkraftprojekte in Europa, sowie Friedens- und Demokratiesicherung sind wahrlich nicht kleiner geworden.
Was uns bleibt aus all den Jahren ist das Wissen, dass Bürger nicht ohnmächtig sind, dass politische Entscheidungen beeinflusst werden können, wenn sich nur genügend Menschen willensstark für eine Sache einsetzen. Wir wissen aber auch, dass jeder Sieg nur einer auf Zeit ist. Jede Generation muss das Erreichte weiterverteidigen und weiterbringen, und wir hoffen, dass es nun andere an unserer Stelle tun.
Es folgt noch eine Einladung zur außerordentlichen Generalversammlung zur Auflösung des Vereins bzw. der Partei „Arge Ja zur Umwelt, nein zur Atomenergie“ am 28.3.2025 11 Uhr in Wien im Café Frey, Favoritenstraße 44, 1040 Wien:
ARGE Ja zur Umwelt, nein zur Atomenergie, Pasettistr. 89/12, 1200 Wien, Österreich (Austria) Tel. und Fax: +43 1 332 6106
Wir lesen auch noch „Zur Geschichte der ARGE“, Seite 4, Neue Argumente, Folge 120.
http://www.arge-ja.at

Dazu spielen wir Musik aus Konstantin Weckers neuer Doppel-CD „Lieder meines Lebens Duo Live“. Wir danken dem Wecker-Büro für die Zurverfügungstellung dieser so wertvollen Lieder. https://wecker.de/  https://sturm-und-klang.de/
Schäm dich, Europa!/ Sage nein (2024) / Moderation „Gefrorenes Licht“ (für Hans-Peter Dürr)/ Gefrorenes Licht (für Hans-Peter Dürr)
/Die weiße Rose / Schlendern / Wut und Zärtlichkeit / Buonanotte Fiorellino

Dokumente

2025_03_12IschlerWocheBerichtGeneralversammlungBegegnungszentrum, PDF, 930.9 kB Download

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