Antheringer Dialekt und alte Hochzeitsbräuche
In der neuen Ausgabe des Dorfradios geht es um Dialekt und gelebte Traditionen in Anthering.
Frieda Aigner erinnert sich an Hochzeiten aus den 1950er bis 1970er Jahren – erzählt aus der Sicht der Köchin, jener Frau, die für das Gelingen des mehrgängigen Hochzeitsessens verantwortlich war.
Mit Humor und anschaulichen Erinnerungen berichtet sie, wie wichtig die richtige Reihenfolge der Speisen war, welche Aufgaben der Hochzeitslader übernahm und welche Rolle die Hochzeitsdirndln und -buben spielten. Alte Bräuche wie das „Suppensalzen“ oder das „Weisen“ werden lebendig – kleine Rituale, die jede Feier prägten und oft für Heiterkeit sorgten. Auch warum in Anthering meist an einem Montag geheiratet wurde, bleibt kein Geheimnis.
Aigner erzählt zudem vom Kochen bei den sogenannten Firstweihfeiern – Feste, bei denen der neue Dachstuhl eines „Abbrandlers“ gefeiert wurde. Diese Einsätze forderten viel Improvisationstalent: Oft musste für viele Gäste in winzigen Küchen gekocht werden, was Organisation und Kreativität gleichermaßen verlangte.
Ein liebevoller Rückblick auf Zeiten, in denen Gemeinschaft, Handwerk und Dialekt noch eng verbunden waren – und die Feste des Lebens mit viel Herz und Hingabe gefeiert wurden.











