Ein Plastikmeer für das Gemüse Europas

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  • 2013.05.03_1800.10-1850.10__Frozine
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Spanien und die bittere Ernte – In dieser Sendung hört ihr Erzählungen rund um Ausbeutung, Migration und Landwirtschaft in Almería.

Europas größter agrarindustriell genutzter „Wintergarten“ liegt in Almeria

Genauer gesagt fast ausschließlich in El Ejido. Rund 36.000 Hektar sind hier mit Plastik überzogen. Ca. 3 millionen Tonnen Gemüseware wird hier jährlich produziert, davon sind ca. 70 Prozent für den Export vorgesehen. 20 Prozent der Gemüseware fallen unter biologische Produktion. In El Ejido arbeiten fast ausschließlich Migranten & Migrantinnen, erst jetzt in der Krise zieht es auch wieder mehr Spanier in die Gemüseproduktion. 50000 Arbeitskräfte sind offiziell angemeldet, laut Berechnungen und Abgleichungen mit der Produktionsmenge und mit der Anzahl der Hektar kommt die andalusische Gewerkschaft SAT/SOC jedoch auf eine Zahl von 100.000-130.000 Menschen, die für diese Produktion notwendig sind. Diese Gewerkschaft ist die einzige Hilfestelle für die Migranten & Migrantinnen, die immer wieder von enorm schlechten Arbeitsbedingungen betroffen sind. Sie zählt in etwa 1000 mitglieder und setzt sich seit vielen Jahren im „Plastikmeer von Almeria“ für die Rechte der Arbeiter & Arbeiterinnen ein. Die Gewerkschaft kämpft für die Legalisierung aller illegalisierten Erntearbeiter & Erntearbeiterinnen, gegen Lohnraub und für eine ökologische Landwirtschaft. Die Protagonisten & Protagonistinnen der Gewerkschaft sind ausschließlich Migranten & Migrantinnen. Gelebte Selbstorganisation zeichnet die Gewerkschaft also aus.

Drei Personen, die in genau dieser Gewerkschaft aktiv sind und dadurch natürlich einiges über die Situation im „Plastikmeer von Almeria“ erzählen können, sind Mbarka El Goual Mazouzi (ursprünglich aus Marokko), Khalifa Touré (ursprünglich aus Senegal), Federico Daniel Pacheco Frías (ursprünglich aus Argentinien).

Sie waren am 15.04.2013 auf Einladung des ÖGB-Vereins „weltumspannend arbeiten“ innerhalb der Reihe „Europa am Schauplatz“, die zum Ziel hat, aktuelle und historisch gewachsene europäische
Entwicklungen & Strukturen kritisch zu betrachten und die Lebens- und Arbeitsbedingungen außerhalb des eigenen Umfelds greifbar zu machen, zu Gast in Linz, nämlich im AK-Bildungshaus Jägermayerhof.

Sarah Praschak war vor Ort, als sie ezählten…

weltumspannend-arbeiten.at

sindicatoandaluz.org
Die Mayday School…

…ist eine jährliche Veranstaltung der Workers Punks University und wurde vom Friedensinstitut Ljubljana’s gegründet. Wie jedes Jahr fanden die Termine fast zeitgleich mit dem Internationalen Tag der Arbeit statt, nämlich von 26. April bis 1.Mai. Unter dem diesjährigen Titel „Transition, Austerity and Primitive Accumulation – Left Answers“ wurden sowohl theoretische als auch politische Aspekte der primitiven Akkumulation besprochen. Ein paar Tage bevor die Mayday School gestartet hat, erklärte ein Mitglied der Workers Punks University, nämlich Anže Dolinar, die Programmdetails und gab Antworten auf wichtige Fragen. Ein Beitrag von Jerneja Zavec.

 

http://www.dpu.si/may-day-school-2013-transition-austerity-and-primitive-accumulation-left-answers/

http://dpu.mirovni-institut.si/

 

Durch die Sendung führt Sarah Praschak.

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