Sumangali – Zwangsarbeit in der Textilindustrie Indiens

Podcast
COCOYOC
  • Sumangali - Zwangsarbeit in der Textilindustrie Indiens
    54:11
audio
56:42 Min.
Zeit der Sterne
audio
59:12 Min.
Europa und seine Kriege
audio
43:48 Min.
Die Ältesten. Hüter:innen des Wissens der Cofán
audio
56:24 Min.
Global. Female. Future. [Buchpräsentation]
audio
59:55 Min.
Kreislaufwirtschaft
audio
1 Std. 50:21 Min.
Quo Vadis Bolivien?
audio
59:13 Min.
Tag des indigenen Widerstandes - Die Vorschau.
audio
46:26 Min.
Rabies - solvable yet deadly desease.
audio
23:02 Min.
Im Gespräch mit Rene Schuster, Verein SUEDWIND [c/o Seitenblicke von der Grenze]
audio
23:20 Min.
Im Gespräch mit Josef Rauscher und Silke Kohek [c/o Seitenblicke von der Grenze]

Zwangsarbeit: Der Stoff aus dem unsere Kleider sind.

Jedesmal, wenn wir überlegen, was wir anziehen, sollten wir auch bedenken, dass unser T-Shirt, die Hose, das Kleid oder die Jacke aus einer jener Fabriken kommen, in der junge Frauen arbeiten, die zwischen 12 und 18 Jahre alt sind, zumeist ohne Arbeitsvertrag, für einen Hungerlohn, im Schichtbetrieb, Tag und Nacht, festgehalten durch das Versprechen, dass sie nach vier, fünf Jahren hier in der Textilfabrik ihre Mitgift verdienen. Das Geld, das die jungen Frauen brauchen, um durch eine Heirat der Armut zu entkommen, denn Bildung, die Schule können sie sich nicht leisten. Es geht um das Sumangali-System, ein System der Zwangsarbeit im Süden Indiens.

„Es war wie in einem Gefängnis“, erzählt Rohini von ihrer Zeit in der Baumwollspinnerei in Coimbatore, dem südindischen Zentrum der Textilindustrie. Rohini war 16, als sie angeworben wurde. Der Vertrag versprach ihr nach drei Jahren einen Lohn von 770,- Euro. Ähnlich gestaltete sich Chermakanis Situation: Auch sie wurde an eine Baumwollspinnerei im Zentrum der Textilindustrie vermittelt. Ihr wurde ein Hungerlohn von umgerechnet 2,40 Euro pro Tag und nach Ablauf eines Jahres eine Prämie von rund 240,- Euro in Aussicht gestellt. [Text KFB]

Arockiasamy Britto von der indischen Menschenrechtsorganisation „Vaan Muhil“: Er war zu Gast in Graz und hat über seine Arbeit und das Schicksal der Zwangsarbeiterinnen in den Textilindustrie gesprochen. Eingeladen wurde Arockiasamy Britto auf Initiative der Katholischen Frauenbewegung, die schon länger Vaan Muhil unterstützt. So ist auch eine Feldstudie entstanden: 1600 Frauen und Betroffene sind interviewt worden, um so ein Bild von den Dimensionen der Zwangsarbeit in der Textilindustrie im Süden Indiens, in Tamil Nadu zu bekommen. Für die Katholische Frauenbewegung haben gesprochen: Helga Hager, Angela Lienhart und Katharina Hohenadler. Die Interviews haben geführt, Regina Joschika und der Moderator der Sendung Walther Moser. Die Sendung ist zu Stande gekommen durch die Kooperation von Vaan Muhil, der Katholischen Frauenbewegung, Südwind und Global Studies an der Universität Graz.

Aufgezeichnet am Fair Styria Tag 2013, im Rahmen der Südwind Aktionstage 2013 und beim Global Studies Club der Universität Graz am 18.03.2014.

Links:
http://vaanmuhil.org/
http://alumni.uni-graz.at/de/veranstaltu…
http://www.cleanclothes.at/de/news/suman…
http://www.suedwind-agentur.at/start.asp…
http://derstandard.at/1392687249374/Glue…

Schreibe einen Kommentar