„Im Journalismus muss es auch Aktivismus geben“

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Gekommen, um zu bleiben. Diaspora im Gespräch
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  • 2025_03_27_SimonINOU_32m18s
    32:18

Journalist Simon INOU über die Notwendigkeit von mehr Vielfalt und Antirassismus in Österreichs Medienlandschaft.

In Österreichs Redaktionen sind Menschen mit Migrationsbiografie immer noch „eklatant unterrepräsentiert“ – so heißt es auch in einem Forschungsbericht von Medienhaus Wien aus dem Jahr 2021. Die mangelnde Diversität im Journalismus hat Auswirkungen auf die Art wie über Migrant*innen berichtet wird, darauf wer zu Wort kommt und wer nicht und welche Themen überhaupt für die Berichterstattung ausgewählt werden. Diese Entscheidungen werden in den Redaktionen tagtäglich getroffen.

Fehlende Diversität im Journalismus bedeutet auch, dass sich Menschen mit Migrationsbiografie in den Medien nicht wiederfinden. Dabei sollten jene, die es betrifft, den Diskurs mitbestimmen können.

In dieser Ausgabe von “Gekommen, um zu bleiben. Diaspora im Gespräch” spricht Marina Wetzlmaier mit dem Journalisten Simon INOU. Er kommt aus Kamerun, wo er u.a. die erste Jugendzeitung des Landes mitbegründete. In Österreich stellte er zahlreiche eigene Medienprojekte auf die Beine. Für ihn ist klar, dass es im Journalismus Haltung braucht:

„Wir haben mit so vielen Diskriminierungen im Journalismus zu tun: Rassismus, Sexismus, Homophobie. Daher ist es unbedingt notwendig, dass es im Journalismus auch Aktivismus geben muss. Damit die andere Seite verstehen kann.“

Simon Inou ist außerdem Organisator der Österreichischen Antirassismus.Tage, die vom 14. bis 23. März stattfanden. Den Auftakt bildete die Antirassismusmesse am 14. März an der Central European University in Wien. Das Interview wurde am Rande der Antirassismusmesse geführt.

Mehr zum Thema:

  • Eindrücke und Interviews von der Antirassismusmess zum Nachhören: 2. Antirassismusmesse Österreich
  • Podcast-Folge 14: “Wir haben das Leben gewählt” – Die tschetschenische Journalistin Maynat Kurbanova erzählt wie sie aus dem Krieg berichtete. Außerdem geht sie darauf ein, wie in Österreich über junge Menschen tschetschenischer Herkunft berichtet wird und was daran problematisch ist.

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